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Sergej Rachmaninow

Sergej Rachmaninow

Sergej Rachmaninow (* 1. April 1873 Semjonowo; † 28. März 1943 in Beverly Hills) wird heutzutage als (im positivsten Sinne) „letzter Romantiker“ gefeiert. Zu Lebzeiten war diese Bezeichnung für ihn indes abwertend gemeint, denn ab 1910 gab es Komponisten, die neue Wege in der Tonalität forderten – unter ihnen Alexander Skrjabin – und Rachmaninow vorwarfen, er halte an der alten romantischen Tradition fest. Im Zuge dessen kam es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen Rachmaninow und Skrjabin. Rachmaninow blieb sich selbst und dem Einfluss seines großen Vorbilds Tschaikowsky treu, den er im Haus seines früheren Lehrers Swerew kennenlernte und ihm, nach dessen plötzlichen Tod, das „Trio élégiaque Nr. 2“ widmete.
Der Erfolg gab ihm recht: seine Klavierkonzerte, insbesondere das zweite und dritte, zählen zu den Klassikern der Klavierkonzerte in der Romantik, die Pianisten eine große Virtuosität abfordern. Nicht umsonst versah Rachmaninow das Klavierkonzert Nr. 3 mit dem Beinamen „Konzert für Elefanten“.
1917 wurden Sergej Rachmaninows Leben und Arbeit von den Auswirkungen der Oktoberrevolution überschattet. Öffentlich wetterten die Bolschewisten gegen ihn und bezeichneten ihn als Faschisten. Sein Gut Iwanowka wurde zerstört und die sowjetischen Behörden verhängten offiziell ein Aufführungsverbot für seine Werke.
Schließlich verließ Rachmaninow Russland und lebte zunächst in den USA, wo er mehr als Pianist denn als Komponist große Erfolge feierte. Wirklich heimisch wurde er dort nicht und sehnte sich nach dem alten Europa zurück, weshalb er sich später ein Haus am Vierwaldstättersee in der Schweiz kaufte. Doch mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kehrte er wieder in die Vereinigten Staaten zurück. Obwohl oft behauptet wird, Rachmaninow habe seit dem Verlassen Russlands das Komponieren aufgegeben, entstanden während seiner Exilzeit Werke wie die Rhapsodie zu einem Thema von Paganini und die Sinfonie Nr. 3.
Sonntag, 01.10.2023 11:00 Uhr Carmen Würth Forum Künzelsau

Lise de la Salle, Würth Philharmoniker, Claudio Vandelli

Rachmaninow: Aleko (Auszüge) & Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18

Sonntag, 01.10.2023 11:00 Uhr Elbphilharmonie Hamburg

Anna Vinnitskaya, NDR Elbphilharmonie Orchester, Joana Mallwitz

Kodály: Tänze aus Galanta & Háry János Suite op. 15, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll op. 30

Sonntag, 01.10.2023 16:00 Uhr Baptistenkirche am Wannsee Berlin

Nikita Volov

J. S. Bach/Siloti: Prélude h-Moll BWV 855, Tschaikowsky: 18 Stücke op. 72 (Auszüge), Skrjabin: 12 Etüden op. 8 (Auszüge), Medtner: 4 Märchen op. 26 (Auszüge), Rachmaninow: 6 Moments Musicaux op. 16

Montag, 02.10.2023 19:30 Uhr Eduard-von-Winterstein-Theater

Alexander Krichel, Erzgebirgische Philharmonie Aue, Jens Georg Bachmann

Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-moll op. 30, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-moll op. 70

Freitag, 06.10.2023 19:30 Uhr Ev. Kirche Benz

Georgijs Osokins

Usedomer Musikfestival
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  • Samstag, 07.10.2023 19:30 Uhr Rokokosaal Augsburg

    AUX Trio

    Tschaikowsky: Klaviertrio a-Moll op. 50, Rachmaninow: Klaviertrio Nr. 1 g-Moll

    Samstag, 07.10.2023 20:00 Uhr Kraftwerk des Museums Peenemünde

    Abschlusskonzert

    Usedomer Musikfestival
    Dienstag, 10.10.2023 19:00 Uhr Haus Marteau Lichtenberg

    Bernd Glemser

    Meisterkonzert
    Donnerstag, 12.10.2023 20:00 Uhr Kammermusiksaal Berlin

    Zoltán Despond, Vesselin Stanev

    Prokofjew: Cellosonate C-Dur op. 119, Tschaikowsky: Valse sentimentale op. 51/6 & Nocturne cis-Moll op. 19/4, Rachmaninow: Cellosonate g-Moll op. 19

    Donnerstag, 12.10.2023 20:00 Uhr Alte Druckerei Ottensen

    Mauricio Garza-Salazar

    Mozart: Klaviersonate B-Dur KV 570, Chopin: Etüden op. 10 (Auszüge) & Nocturne c-Moll op. 48/1, Skrjabin: Etüden op. 8/10, op. 42/4 & 5, Rachmaninow: Elegie op. 3/1 & Étude-Tableaux op. 39/9, Liszt: Mephisto-Walzer

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