Startseite » Festivals » Lebendige Ruine

Festivalguide

Lebendige Ruine

Der Choriner Musiksommer feiert seinen 50. Geburtstag

vonKlemens Hippel,

Sie waren die ersten, die die Formen und Architektur der Gotik nach Brandenburg brachten. Die Zisterzienser, die 1273 mit dem Bau der Klosterkirche Chorin begannen. Doch es war der Verfall, der ihr Werk berühmt machte. Schon kurz nach der Reformation wurde das Kloster aufgegeben, und als Ruine beeindruckte es dann die Architekten des 19. Jahrhunderts. Kein geringerer als Karl Friedrich Schinkel gab den Anlass, dass die immer noch eindrucksvollen Reste der Kirche erhalten blieben. So kann sie als einzigartige Kulisse und als besonderer akustischer Raum für Konzerte genutzt werden, mit der ungewöhnlichen Mischung eines Saals mit einer open-Air-Veranstaltung, die für Filmmusik ebenso geeignet ist wie für Musik a cappella, fürs Violin- oder Klavierkonzert ebenso wie für Blechbläserensemble. 2014 ist dafür ein besonderes Jahr der Geburtstagsstimmung. Nicht nur wegen des 300. Geburtstags von Gluck, dem eine Operngala gewidmet ist. Oder des 150. Geburtstags von Richard Strauss, mit dessen sinfonischer Dichtung Ein Heldenleben der Musiksommer eröffnet wird, und dessen 1. Hornkonzert einen prachtvollen Abschluss des Festivals darstellt. Sondern vor allem, weil gleichzeitig der 50. Geburtstag der Singakademie und der eigene 50. Geburtstag gefeiert werden kann. 1964 fand erstmals ein Choriner Musiksommer statt, und damals im Konzert zu hören war die neu gegründete Berliner Singakademie, Pendant zur Singakademie zu Berlin im Westen.

Die Festivaldaten im Überblick:

Zeitraum: 28.6. – 31.8.2014

Ort: Chorin

Künstler: Christoph Eß, Kit Armstrong, Patricia Kopatchinskaja, Tine Thing Helseth, Avi Avital, Ingolf Wunder, Gayle Tufts, Katharina Thalbach u.a.

Auch interessant

Rezensionen

Anzeige

Video der Woche

Beethovenfest Residenzkünstlerin 2025

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

2023 gab sie ihr Beethovenfest-Debüt mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, dieses Jahr kehrt sie als Residenzkünstlerin zurück: Anastasia Kobekina zeigt in drei Konzerten von Solo bis Orchesterbesetzung ihr Können als ultra-versierte und gleichzeitig ultra-sympathische Cellistin. Zu diesem Anlass stellt sie ihre Pläne für das Beethovenfest 2025 in einem kurzen Video vor.

Festivalfenster

Ausblick auf die spannendsten Festivals

  • „Musik darf auch Spaß machen“
    Interview Christian Thielemann

    „Musik darf auch Spaß machen“

    Kapellmeister Christian Thielemann über deutschen Klang, die Komplexität des Komischen und die „Strauss-Stadt“ Berlin.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!