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Domenico Scarlatti. Lithografie von Alfred Lemoine

Domenico Scarlatti

Domenico Scarlatti (* 26. Oktober 1685 in Neapel; † 23. Juli 1757 in Madrid) erhielt den ersten Musikunterricht von seinem Vater Alessandro Scarlatti, der ebenfalls Komponist war. Zunächst arbeitete Scarlatti als Organist in Neapel und Venedig. In dieser Zeit machte er auch Bekanntschaft mit Corelli und Händel. In Venedig entstanden Scarlattis erste große Kirchenwerke, unter anderem „Stabat Mater“ und die beiden „Miserere“.
1719 übersiedelte er nach Lissabon, wurde dort Musiklehrer und Hofkapellmeister und schrieb in der Zeit hauptsächlich geistliche Werke. Im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen Rameau, Händel oder Bach komponierte Scarlatti nach seinem Weggang aus Italien weitestgehend für das Cembalo. 1729 folgte er Infantin Maria Bárbara, die er in Portugal im Cembalospiel unterrichte, nach ihrer Heirat mit dem spanischen Thronfolger an den spanischen Hof. Dort komponierte er ausschließlich Cembalosonaten, die bis heute als der bedeutendste Teil von Scarlattis Werk gelten und von denen insgesamt 555 Stück erhalten sind. Dennoch darf nicht vergessen werden, dass Scarlatti auch eine beachtliche Anzahl von kirchlichen Werken für mehrere Stimmen mit Basso-Continuo-Begleitung komponierte und dadurch das römische musikalische Erbe in die Form des Generalbasszeitalters kleidete.
Samstag, 13.04.2024 19:30 Uhr Elbphilharmonie Hamburg

Illia Ovcharenko

Liszt: Sonate h-Moll, Schumann/Liszt: Widmung, Schumann: Fantasie C-Dur op. 17, D. Scarlatti: Sonate h-Moll K 87, J. S. Bach: Präludium und Fuge h-Moll BWV 869

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