© gemeinfrei

Franz Schreker
Schreker studierte Komposition bei Robert Fuchs in Wien und begann seine musikalische Karriere als Leiter des 1911 von ihm gegründeten Philharmonischen Chors. Im Folgejahr nahm er einen Lehrauftrag an der Akademie für Tonkunst in Wien an, wo er eine Kompositionsklasse unterrichtete. Von 1920 bis 1931 war er als Direktor der Akademischen Hochschule für Musik in Berlin tätig. Zudem leitete er von 1932 bis 1933 verschiedene Meisterklassen für Komposition an der Preußischen Akademie der Künste und veröffentlichte zwischen 1919 und 1937 über einhundert Artikel in der Musikzeitschrift „Aufbruch“. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde er von der aufkeimenden NS-Bewegung zum Rücktritt seiner Ämter gezwungen und starb wenig später an den Folgen eines Schlaganfalls.
Sein kompositorisches Werk wird heute der Spätromantik zugerechnet, wobei auch zahlreiche expressionistische Elemente in seinen Kompositionen enthalten sind. Seinen künstlerischen Schwerpunkt legte Franz Schreker auf die Oper, ebenfalls finden sich Orchesterwerke und Kompositionen für kleinere Besetzungen in seinem Schaffen.
Schreker: Der singende Teufel
Dirk Kaftan (Leitung), Julia Burbach (Regie)
Lüneburger Symphoniker, Gaudens Bieri
Boccherini: Sinfonie c-Moll op. 41, Schreker: Intermezzo op. 8, Clyne: Sound and Fury, Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60
Schreker: Der singende Teufel
Dirk Kaftan (Leitung), Julia Burbach (Regie)
Wiener Kammersymphonie
Orchester der Deutschen Oper Berlin, Donald Runnicles
Schreker: Vier kleine Stücke für großes Orchester, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47
Tanja Ariane Baumgartner, WDR Sinfonieorchester, Ingo Metzmacher
Schreker: Nachtstück aus „Der ferne Klang“, Schönberg: Erwartung op. 17, Zemlinsky: Die Seejungfrau
Tanja Ariane Baumgartner, WDR Sinfonieorchester, Ingo Metzmacher
Schreker: Nachtstück aus „Der ferne Klang“, Schönberg: Erwartung op. 17, Zemlinsky: Die Seejungfrau
Wolfgang Hentrich, Dresdner Philharmonie, Katharina Wincor
Schreker: Intermezzo für Streichorchester, Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485, Vasks: Vox Amoris
Opern-Kritik: Theater Bonn – Der singende Teufel
Wenn der Teufel aus dem letzten Loch pfeift
(Bonn, 21.5.2023) Die Oper Bonn setzt ihre verdienstvolle Reihe „Fokus 33“ mit Franz Schrekers „Der singende Teufel“ begeisternd fort und krönt damit ihre aktuelle Spielzeit. weiter
1700 Jahre jüdische Musik in Deutschland | Spurensuche: Jüdische Musikstätten in Deutschland
Durch Raum und Zeit
Viele Orte in Deutschland liefern besondere Einblicke in die jüdische Kultur- und Musikgeschichte. Eine Rundreise durch die Bundesrepublik. weiter
Opern-Kritik: Opernhaus Zürich – Die Gezeichneten
Gekühlte Leidenschaft
(Zürich, 23.9.2018) Barrie Kosksy reduziert Franz Schrekers Lustorgie auf ein Beziehungsdreieck, das Geheimnisvolle bleibt auf der Strecke weiter
Opern-Kritik: Bayerische Staatsoper München – Die Gezeichneten
Dionysischer Orchesterzauber
(München, 12.5.2018) Maestro Markus Stenz legt die freudianischen Tiefenschichten des erotikprallen Meisterwerks von Franz Schreker frei weiter
Rezension Christoph Eschenbach – Der ferne Klang
Edle Tonschöpfungen
Kongenial feiern Christoph Eschenbach, Chen Reiss und Matthias Goerne die poröse Faszinationskraft in Franz Schrekers Liedern und Orchesterstücken. weiter
Rezension Sebastian Weigle – Schreker: Der ferne Klang
Musikdramatischer Vollrausch
Auf CD wirkt „Der Ferne Klang“ aus Frankfurt unter Sebastian Weigle mit seinen Reflexzonen aus erhitzter Sinnlichkeit und kunstvollen Auszehrungen noch kontraststärker als in der Premiere 2019. weiter