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TV-Tipp 18.6. 3sat: „Tosca“ aus der Niederländischen Oper Amsterdam

Neue Sichtweisen

Regisseur Barrie Kosky befreit an der Niederländischen Oper Amsterdam Puccinis „Tosca“ von allen Sehgewohnheiten der Operngeschichte.

vonJan-Hendrik Maier,

Liebe und Eifersucht, Sex und Machtmissbrauch, Verrat und Mord: Giacomo Puccinis „Tosca“ bietet innerhalb von zwei Stunden einen veritablen Opernkrimi. Roms Polizeichef, der sadistische Baron Scarpia, hat den Maler Mario Cavaradossi gefangen genommen und lässt ihn foltern, um den Aufenthaltsort eines flüchtigen Oppositionellen zu erfahren. Seiner Geliebten, der Opernsängerin Florin Tosca, bietet er Cavaradossis Freiheit an, wenn sie mit ihm schläft. Doch am Ende kommt alles anders.

Alles anders macht auch der preisgekrönte Regisseur Barrie Kosky in seiner Inszenierung: Er verlagert den Verismo-Klassiker in die heutige Zeit, verzichtet auf bekanntes Dekor zugunsten eines klinisch-sterilen Designerapartments und arbeitet die psychologischen Tiefen des Sujets heraus. In der Titelpartie ist die schwedische Sopranistin Malin Byström zu erleben, Tenor Joshua Guerrero gibt sein Rollendebüt als Cavaradossi und der Puccini-erfahrene Bariton Gevorg Hakobyan singt den Scarpia.

3sat strahlt am heutigen Samstag ab 20:15 Uhr eine Aufzeichnung aus der Niederländischen Oper Amsterdam aus. Chefdirigent Lorenzo Viotti steht am Pult des Philharmonischen Orchesters der Niederlande.

concerti-Tipp:

Puccini: Tosca
Sa. 18.6., 20:15 Uhr
3sat

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