
Buchrezension – Christine Cerletti & Thomas Voigt: Voices
Überraschende Karrierestrickmuster
Sänger und Musiker erzählen in Christine Cerlettis und Thomas Voigts Sammelband „Voices“ von Schlüsselmomenten in ihrem Leben.
Welchen Wert hat Musik für Menschen, die sie aktiv ausüben, die ihr ganzes Leben der Bühne widmen, trotz aller Unwägbarkeiten, die eine Künstlerexistenz mit sich bringt? Anlässlich der großen Krise, die die Verordnungen zum Schutz vor Corona in der Kunstwelt ausgelöst haben, haben die Schweizer Mäzenin, Stiftungsgründerin und Sängerin Christine Cerletti und der deutsche Journalist Thomas Voigt 68 Künstlerinnen und Künstler zu ihren prägenden Musik- und Theatererlebnissen befragt. Welche Schlüsselerlebnisse führten dazu, dass sie heute ihren Sängerberuf ausüben, Orchester dirigieren, Regie an Opernhäusern führen oder als Instrumentalsolisten und im Bereich des Schauspiels und Tanzes immer wieder aufs Neue das Publikum mitreißen?
Der großformatige, reich bebilderte Sammelband „Voices“ erzählt von ersten musikalischen Erfahrungen im Elternhaus, den unbeschreiblichen Glücksgefühlen beim Singen, von Zufällen, die Entscheidungen gefestigt und Karrieren ermöglicht haben, von einer Flucht über die Feuerleiter bis in die Garderobe einer Operndiva und von einem fliegenden Schuh beim Schlussapplaus, mit dem ein erboster Zuschauer dem Regisseur gegenüber seinem Ärger Luft macht. Ob Mezzosopranistin Cecilia Bartoli, Tenor Jonas Kaufmann, Dirigent Ivor Bolton, Klarinettist Jörg Widmann oder Regisseur Barrie Kosky – sie alle plaudern aus dem Nähkästchen, aus dem immer wieder überraschende Strickmuster für künstlerischen Erfolg und künstlerische Erfüllung hervorgezogen werden.
© Tom Pe/Antonio Mollo

Thomas Voigt und Christine Cerletti
Voices. Prägende Musik- und Theatererlebnisse
Christine Cerletti & Thomas Voigt (Hg.)
Verlag für moderne Kunst, 336 Seiten
49 Euro
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