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TV-Tipp: Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker mit Yannick Nézet-Séguin 2026

Von Rosen, Sirenen und Räubern

Die Wiener Philharmoniker und Yannick Nézet-Séguin begrüßen das Jahr 2026 mit heiteren Werken aus der Strauss-Dynastie. Zudem finden fünf Premieren Eingang ins Neujahrskonzert.

vonJan-Hendrik Maier,

Heitere Walzer, beschwingte Polkas und Melodien, die garantiert im Ohr bleiben, dazu die festliche Atmosphäre des mit abertausenden Blumen geschmückten Goldenen Saals im Wiener Musikverein: Etwa fünfzig Millionen Zuschauer aus mehr als 150 Ländern schalten jedes Jahr die Live-Übertragung des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker im TV und online ein. 2026 begrüßt das Traditionsorchester das neue Jahr erstmals unter der Leitung des kanadischen Dirigenten Yannick-Nézet-Séguin. Dieser stellte sich dem Millionenpublikum bereits 2023 beim Sommernachtskonzert im Schlosspark von Schönbrunn vor.

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John Neumeier choreografiert Strauss in der Wiener Hofburg

Obgleich der 200. Geburtstag von Johann Strauss (Sohn) 2025 mit zahlreichen Höhepunkten gefeiert wurde, haben seine Werke auch im Neujahrskonzert einen unumstößlichen Platz. 2026 eröffnet seine Ouvertüre zur Operette „Indigo und die vierzig Räuber“ das Klassikfest. Die „Diplomaten-Polka“ und den allseits beliebten Walzer „Rosen aus dem Süden“ begleiten zwölf Mitglieder des Wiener Staatsballetts mit Tanzeinlagen in der Wiener Hofburg und im Museum für Angewandte Kunst. Für die Choreografien zeichnet erstmals nach zwanzig Jahren wieder Ballett-Star John Neumeier verantwortlich.

Johann Strauss’ zwei Jahre jüngerer Bruder Josef ist mit zwei Walzern – „Frauenwürde“ und „Friedenspalmen“ – vertreten, und auch der jüngste Sohn der Strauss-Dynastie, Eduard, hat Eingang ins Programm gefunden: Die Polka „Brausteufelchen“ ist eine von fünf Premieren des diesjährigen Neujahrskonzerts. Das bunte Treiben des Karnevals in Paris hat indes Johann Strauss (Vater) in seinem gleichnamigen Galopp eingefangen.

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Zwei Komponistinnen im Neujahrskonzert

Seit Jahren setzt sich Yannick Nézet-Séguin für die Musik der afro-amerikanischen Komponistin Florence Price ein. Mehr als 300 Stücke hinterließ die 1953 gestorbene Künstlerin, ein Großteil davon wurde erst 2009 wiederentdeckt. In Wien findet nun ihr „Rainbow Waltz“ Eingang ins Repertoire. Ebenfalls würdigen die Wiener Philharmoniker die Gründerin des ersten Wiener Damenorchesters, Josefine Weinlich, mit der Polka-Mazur „Sirenen Lieder“. Mit Carl Michael Ziehrers Walzer „Donausagen“ und Joseph Lanners „Malapou-Galoppe“ erweitert das Orchester hingegen seinen Kanon aus der Blütezeit des Wiener Walzers im 19. Jahrhundert.

Das Programm des Neujahrskonzerts 2026:

  • Johann Strauss (Sohn): Ouvertüre zur Operette „Indigo und die vierzig Räuber“
  • Carl Michael Ziehrer: Donausagen. Walzer, op. 446
  • Joseph Lanner: Malapou-Galoppe, op. 148
  • Eduard Strauss: Brausteufelchen. Polka schnell, op. 154
  • Johann Strauss (Sohn): Fledermaus-Quadrille, op. 363
  • Johann Strauss (Vater): Der Karneval in Paris. Galopp, op. 100
  • Franz von Suppè: Ouvertüre zur Operette „Die schöne Galathée“
  • Josefine Weinlich: Sirenen Lieder. Polka mazur, op. 13
  • Josef Strauss: Frauenwürde. Walzer, op. 277
  • Johann Strauss (Sohn): Diplomaten-Polka. Polka française, op. 448
  • Florence Price: Rainbow Waltz
  • Hans Christian Lumbye: Københavns Jernbane-Damp-Galop
  • Johann Strauss (Sohn): Rosen aus dem Süden. Walzer, op. 388 & Egyptischer Marsch, op. 335
  • Josef Strauss: Friedenspalmen. Walzer, op. 207

Zugaben:

  • J. Strauss (Sohn): An der schönen blauen Donau. Walzer op. 314
  • J. Strauss (Vater): Radetzky-Masch op. 228

concerti-Tipp:

Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2026
Do. 1.1.2026, 11:15 Uhr
Live im ZDF, auf ORF 2, SRF 1 und im Livestream

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