
Rezension Baiba Skride – Violin Unlimited
Sonaten für alle Tage
Geigerin Baiba Skride spielt zupackend Solorepertoire aus den 1920er-Jahren: mal befeuert von Tanzrhythmen, mal mit inniger Kontemplation.
„Eine Musik für alle Tage“ forderte Jean Cocteau nach dem Ersten Weltkrieg für die Avantgarde in Paris. Das galt auch für die übrigen Musikmetropolen Europas. Romantischer Überschwang, Pathos, übersteigerte Expressivität, geballte Klangexzesse, all das hatte ausgedient. Kammermusik und die Spielfreude am Soloinstrument waren angesagt. Baiba Skride befasst sich nach mehreren CDs mit Konzerten und Ensemblewerken auf ihrem neuen Album mit dem Solorepertoire für Violine aus der Epoche. Die Werke von Schulhoff, Hindemith, Jarnach und Erdmann, alle aus den 1920ern, bringt sie musikantisch zupackend. Wo intendiert, zeigt sie den doppelten Boden, Verfremdung und Ironie auf, aber auch den unverstellten, direkten Ausdruck, mal befeuert von Tanzrhythmen, mal mit inniger Melodienseligkeit und Kontemplation, wo die Partitur es erfordert. Baiba Skride gelingt es in jedem einzelnen Satz, den spezifischen Charakter markant herauszuarbeiten.
© Marco Borggreve

Baiba Skride
Violin Unlimited
Sonaten für Violine solo von Schulhoff, Hindemith, Jarnach & Erdmann
Baiba Skride (Violine)
Orfeo
Termine
Baiba Skride, Badische Staatskapelle, Georg Fritzsch
Reger: Eine Lustspiel-Ouvertüre
op. 120, Schumann: Violinkonzert d-Moll, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“
Baiba Skride, Badische Staatskapelle, Georg Fritzsch
Reger: Eine Lustspiel-Ouvertüre
op. 120, Schumann: Violinkonzert d-Moll, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“
Schumann: Violinkonzert d-Moll
Baiba Skride, Münchner Philharmoniker, Andris Nelsons
Berg: Violinkonzert, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur
Baiba Skride, Münchner Philharmoniker, Andris Nelsons
Berg: Violinkonzert, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur
Baiba Skride, Münchner Philharmoniker, Andris Nelsons
Berg: Violinkonzert, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur