Durchdacht

Rezension Benjamin Grosvenor – Werke von Liszt

Durchdacht

Der britische Pianist Benjamin Grosvenor möchte sich bei der Interpretation von Liszts Werken nicht als Epigone präsentieren, sondern eigene Ansprüche geltend machen – was ihm meistens auch gelingt.

Das diskografische Spielfeld von Liszts h-Moll-Sonate ist riesig, mit Platz für alle denkbaren Gegensätze der Deutung. Benjamin Grosvenor reiht sich in die Liste der Interpreten nun mit einer sehr durchdachten Einspielung ein. Das beginnt mit den Tempi und zeigt sich auch in der Auffächerung einzelner Stimmen. Man könnte nun von vielen Pianisten Zutaten nennen, auf die Grosvenor verzichtet. Eine Neueinspielung dieses Werkes ist meist ein Kompromiss. Auch hier. Der Brite möchte sich nicht als Epigone präsentieren, sondern eigene Ansprüche geltend machen. Das gelingt ihm meist, man erkennt seine innere Überzeugung, auch wenn sich über die gewählten Mittel durchaus auch streiten ließe. Zart gelingt ihm das „Gretchen“-Thema, aufregend der fugenartige Teil, die Sonate als Fantasie. Einen poetischen Ansatz verrät er in den drei Petrarca-Sonetten, arios sein Spiel auch in den „Norma“-Reminiszenzen.

© Sophie Wright/Decca

Benjamin Grosvenor

Benjamin Grosvenor

Liszt: Klaviersonate h-Moll S. 178, Berceuse S. 174, Tre Sonette del Petrarcha, Réminescences de Norma S. 394 & Ave Maria S. 558 (nach Schubert)

Benjamin Grosvenor (Klavier)
Decca

Termine

Freitag, 01.12.2023 20:00 Uhr Laeiszhalle Hamburg

Hyeyoon Park, Timothy Ridout, Kian Soltani, Benjamin Grosvenor

Bridge: Klavierquartett fis-Moll „Fantasie“, Fauré: Klavierquartett Nr. 1 c-Moll op. 15, Brahms: Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25

Freitag, 23.02.2024 20:30 Uhr Philharmonie Berlin

Busoni: Klavierkonzert C-Dur op. 39

Benjamin Grosvenor (Klavier), Herren des Rundfunkchors Berlin, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Robin Ticciati (Leitung)

Samstag, 24.02.2024 20:00 Uhr Philharmonie Berlin

Benjamin Grosvenor, Herren des Rundfunkchors Berlin, Deutsches Symphonie-Orchester …

Busoni: Klavierkonzert C-Dur op. 39, Smyth: Ouvertüre zu „The Wreckers“, Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 „Rheinische“

Sonntag, 14.04.2024 11:00 Uhr Kölner Philharmonie

Benjamin Grosvenor, Gürzenich-Orchester Köln, Elim Chan

Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur op. 26, Wagner: Vorspiel & Liebestod aus „Tristan und Isolde“, Skrjabin: Poème de l’extase op. 54

Montag, 15.04.2024 20:00 Uhr Kölner Philharmonie

Benjamin Grosvenor, Gürzenich-Orchester Köln, Elim Chan

Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur op. 26, Wagner: Vorspiel & Liebestod aus „Tristan und Isolde“, Skrjabin: Poème de l’extase op. 54

Dienstag, 16.04.2024 20:00 Uhr Kölner Philharmonie

Benjamin Grosvenor, Gürzenich-Orchester Köln, Elim Chan

Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur op. 26, Wagner: Vorspiel & Liebestod aus „Tristan und Isolde“, Skrjabin: Poème de l’extase op. 54

Sonntag, 21.04.2024 20:00 Uhr Kölner Philharmonie

Benjamin Grosvenor

Gubaidulina: Chaconne, Chopin: Barcarolle Fis-Dur op. 60 & Ballade Nr. 1 g-Moll op. 23, Prokofjew: Klaviersonate Nr. 7 B-Dur op. 83

Donnerstag, 25.04.2024 20:00 Uhr Orangerie Darmstadt

Benjamin Grosvenor

Gubaidulina: Chaconne, Chopin: Klaviersonate Nr. 2 b-Moll op. 35 & Barcarolle Fis-Dur op. 60, Liszt: Klaviersonate h-Moll

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