
Rezension Benjamin Grosvenor – Werke von Liszt
Durchdacht
Der britische Pianist Benjamin Grosvenor möchte sich bei der Interpretation von Liszts Werken nicht als Epigone präsentieren, sondern eigene Ansprüche geltend machen – was ihm meistens auch gelingt.
Das diskografische Spielfeld von Liszts h-Moll-Sonate ist riesig, mit Platz für alle denkbaren Gegensätze der Deutung. Benjamin Grosvenor reiht sich in die Liste der Interpreten nun mit einer sehr durchdachten Einspielung ein. Das beginnt mit den Tempi und zeigt sich auch in der Auffächerung einzelner Stimmen. Man könnte nun von vielen Pianisten Zutaten nennen, auf die Grosvenor verzichtet. Eine Neueinspielung dieses Werkes ist meist ein Kompromiss. Auch hier. Der Brite möchte sich nicht als Epigone präsentieren, sondern eigene Ansprüche geltend machen. Das gelingt ihm meist, man erkennt seine innere Überzeugung, auch wenn sich über die gewählten Mittel durchaus auch streiten ließe. Zart gelingt ihm das „Gretchen“-Thema, aufregend der fugenartige Teil, die Sonate als Fantasie. Einen poetischen Ansatz verrät er in den drei Petrarca-Sonetten, arios sein Spiel auch in den „Norma“-Reminiszenzen.
© Sophie Wright/Decca
Benjamin Grosvenor
Liszt: Klaviersonate h-Moll S. 178, Berceuse S. 174, Tre Sonette del Petrarcha, Réminescences de Norma S. 394 & Ave Maria S. 558 (nach Schubert)
Benjamin Grosvenor (Klavier)
Decca
Termine
Hyeyoon Park, Timothy Ridout, Kian Soltani, Benjamin Grosvenor
Bridge: Klavierquartett fis-Moll „Fantasie“, Fauré: Klavierquartett Nr. 1 c-Moll op. 15, Brahms: Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25
Busoni: Klavierkonzert C-Dur op. 39
Benjamin Grosvenor (Klavier), Herren des Rundfunkchors Berlin, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Robin Ticciati (Leitung)
Benjamin Grosvenor, Herren des Rundfunkchors Berlin, Deutsches Symphonie-Orchester …
Busoni: Klavierkonzert C-Dur op. 39, Smyth: Ouvertüre zu „The Wreckers“, Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 „Rheinische“
Benjamin Grosvenor, Gürzenich-Orchester Köln, Elim Chan
Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur op. 26, Wagner: Vorspiel & Liebestod aus „Tristan und Isolde“, Skrjabin: Poème de l’extase op. 54
Benjamin Grosvenor, Gürzenich-Orchester Köln, Elim Chan
Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur op. 26, Wagner: Vorspiel & Liebestod aus „Tristan und Isolde“, Skrjabin: Poème de l’extase op. 54
Benjamin Grosvenor, Gürzenich-Orchester Köln, Elim Chan
Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur op. 26, Wagner: Vorspiel & Liebestod aus „Tristan und Isolde“, Skrjabin: Poème de l’extase op. 54
Benjamin Grosvenor
Gubaidulina: Chaconne, Chopin: Barcarolle Fis-Dur op. 60 & Ballade Nr. 1 g-Moll op. 23, Prokofjew: Klaviersonate Nr. 7 B-Dur op. 83
Benjamin Grosvenor
Gubaidulina: Chaconne, Chopin: Klaviersonate Nr. 2 b-Moll op. 35 & Barcarolle Fis-Dur op. 60, Liszt: Klaviersonate h-Moll