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CD-Rezension Cecilia Bartoli

So geht Norma!

Sortieren Sie Ihre alten Norma-Aufnahmen getrost aus. Und lernen Sie dieses Werk einmal richtig kennen. Als nicht nur schöne, sondern vor allem richtig gute Oper. Auf einer Neuedition der Partitur basiert diese Einspielung, die mit vielen überkommenen Hörgewohnheiten aufräumt. Allein, was Giovanni Antonini mit La Scintilla aus dem Orchesterpart herausarbeitet, ist absolut faszinierend: Man meint,…

vonMichael Blümke,

Sortieren Sie Ihre alten Norma-Aufnahmen getrost aus. Und lernen Sie dieses Werk einmal richtig kennen. Als nicht nur schöne, sondern vor allem richtig gute Oper. Auf einer Neuedition der Partitur basiert diese Einspielung, die mit vielen überkommenen Hörgewohnheiten aufräumt. Allein, was Giovanni Antonini mit La Scintilla aus dem Orchesterpart herausarbeitet, ist absolut faszinierend: Man meint, ein völlig neues Werk zu hören. Dazu gibt es Sängerseligkeit pur. Sumi Jos Sopran ist weicher und runder geworden. Ihre Adalgisa harmoniert trotz des unterschiedlichen Stimmcharakters wunderbar mit der überragenden Norma von Cecilia Bartoli, die hier ganz auf ihr übliches Überagieren verzichtet. Als Pollione hört man mit John Osborn einen beweglichen Rossini-Tenor statt des sonst üblichen Tönestemmers. Michele Pertusi komplettiert ein fantastisches Solistenquartett, bei dem jeder mit vollem vokalem und emotionalem Einsatz bei der Sache ist. Denn die eigentliche Qualität dieser Aufnahme liegt darin, dass es sich eben nicht um eine One-woman-Show handelt. Hier wird nuancenreich und farbintensiv musiziert, mitreißende, große Oper ohne billige Effekte geboten. Definitiv das Aufregendste, was (mit) Bellini seit langem passiert ist.

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