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Cecilia Bartoli singt Händels „Giulio Cesare in Egitto“ in Köln

Wie die ägyptische Herrscherin auf der Klaviatur der Gefühle spielt

Cecilia Bartoli führt als Cleopatra in Händels „Giulio Cesare in Egitto“ den römischen Feldherrn an der Nase herum.

vonSabine Näher,

Diese Frau ist ein sängerisches Naturereignis, das die Musikwelt schon seit Jahrzehnten fasziniert. Wenn die Römerin mit dem überbordenden Temperament nun die ägyptische Königin Cleopatra gibt, die den römischen Kaiser und Weltenherrscher Julius Caesar erst ver- und dann an der Nase herumführt, darf man ein Erlebnis der Extraklasse erwarten. Dass dieses konzertant in der Kölner Philharmonie und nicht auf der Opernbühne stattfindet, dürfte dem Vergnügen keinen Abbruch tun: Bei Cecilia Bartoli wird dank einzigartiger gesanglicher wie körperlicher Präsenz alles zur großen Szene. Nicht minder beeindruckend der restliche Cast mit den Countertenören Carlo Vistoli, Max Emanuel Cenčić und Kangmin Justin Kim, der Altistin Sara Mingardo und dem Bass Josè Coca Loza. Als Orchester kommen Les Musiciens du Prince-Monaco unter der Leitung von Gianluca Capuano nach Köln.

Cecilia Bartoli hat die Gründung des Ensembles selbst initiiert

Das Ensemble hat sich im Frühling 2016 an der Opéra de Monte-Carlo auf Initiative von Cecilia Bartoli gegründet und erhielt sofortige Unterstützung durch Fürst Albert II. und Prinzessin Caroline von Hannover. Bartoli, die auch als künstlerische Leiterin fungiert, hat hier auf historisches Instrumentarium spezialisierte Musikerinnen und Musiker zusammengebracht, um mit diesem Orchester an die Musiktraditionen der großen Höfe im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts anzuknüpfen.

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