CD-Rezension Vivaldi: Vier Jahreszeiten mit Concerto Köln
Freiheit statt Starre
Concerto Köln und Shunske Sato experimentieren mit Vivaldis „Vier Jahreszeiten“
Eine gründliche Entrümpelung lässt immer ein neues Zuhause erkennen. So auch in dieser Aufnahme mit Vivaldis „Vier Jahreszeiten“. Geiger Shunske Sato und Concerto Köln haben sich den Evergreen vorgeknöpft und alles Starre von vornherein ausgeklammert: Freiheit lautet das oberste Gebot. Und so wird entlang der Partitur gespielt, experimentiert, improvisiert, dass man das Original zwar mühelos erkennt, aber permanent mit einem Ansatz konfrontiert wird, wie er vor dem 20. Jahrhundert gang und gäbe war: Die Partitur dient nur als Basis, als Skelett, das von den Musikern mit Fantasie und Gestaltungslust angereichert wird. Das Ergebnis ist für strenge Gesetzeshüter vermutlich befremdlich, ansonsten über weite Strecken neuartig, nie manieriert, sondern tief empfunden. Klang-Rede eben. Hinzu kommt eine besondere Mikrofonierung, die ein tadellos räumliches, frisches, natürliches Klangbild erzeugt.
The Four Seasons
Vivaldi: Concerti op. 8 Nr. 1-4 „Die Jahreszeiten“ & Concerti RV 156 & 169 „Sinfonia al Santo Sepolcro“
Shunske Sato (Violine & Leitung)
Concerto Köln
Berlin Classics
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