
Rezension Daniil Trifonov – Rachmaninow: Klavierkonzerte
Tief vertraut
Der zweite Teil des „Rach-Projektes“: Dass Trifonov sich mit dieser Musik blendend auskennt, versteht sich bei ihm von selbst.
Plötzlich hallt ein Ton minimal länger nach, plötzlich drängt sich eine unerwartete Basslinie dazwischen, plötzlich klingt ein Akzente kecker als gewohnt – es gibt der Überraschungsmomente einige, wenn Daniil Trifonov die Klavierkonzerte Nr. 2 und 4 von Sergei Rachmaninow spielt, unterstützt vom Philadelphia Orchestra und Yannick Nézet-Séguin. Nach der „Paganini-Rhapsodie“ ist dies nun der zweite Teil des „Rach-Projektes“. Dass Trifonov sich mit dieser Musik blendend auskennt, dass er keine Mätzchen einstreut und dass er es nicht nötig hat, seine manuellen Möglichkeiten herauszukehren, versteht sich bei ihm von selbst. Was wir hier vor allem hören, ist ein tiefes Atmen mit Rachmaninow – abruptes Luftholen, langsames Aushauchen. Trifonov lässt den Flügel singen, knurren, rasseln, hauchen. Das Orchester ist kein Assistent am Rande, sondern gestaltet entsprechend erlebnishungrig mit.
Destination Rachmaninow: Departure
Rachmaninow: Klavierkonzerte 2 & 4
Daniil Trifonov (Klavier), Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin (Leitung)
Deutsche Grammophon
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Termine
Daniil Trifonov, Rotterdam Philharmonic Orchestra, Lahav Shani
Copland: Fanfare for the Common Man, Gershwin: Klavierkonzert F-Dur, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique“
Daniil Trifonov
Tschaikowsky: Kinderalbum op. 39, Schumann: Fantasie C-Dur op. 17, Mozart: Fantasie c-Moll KV 475, Ravel: Gaspard de la nuit, Skrjabin: Sonate Nr. 5 Fis-Dur op. 53
Daniil Trifonov
Daniil Trifonov, Mahler Chamber Orchestra, Daniel Harding
Daniil Trifonov
Rameau: Suite a-Moll, Mozart: Klaviersonate F-Dur KV 332, Mendelssohn: 17 Variations Sérieuses d-Moll op. 54, Beethoven: Klaviersonate B-Dur op. 106 „Hammerklavier“