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Rezension Dorothee Oberlinger – Telemann: Pastorelle en Musique

Pralles Leben

Mit ihrem Ensemble 1700, dem Vocal Consort Berlin und bezaubernden Solisten lässt Dorothee Oberlinger Telemanns früheste Oper auferstehen.

vonSabine Näher,

Der Esprit, den Dorothee Oberlinger als virtuose Flötistin versprüht, weht auch durch diesen von ihr geleiteten Live-Mitschnitt von den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci. Mit dem von ihr gegründeten Ensemble 1700, dem Vocalconsort Berlin und einem bezaubernden Solistenquintett erweckt sie Telemanns „Pastorelle en Musique“, sein wohl frühestes vollständig überliefertes musikdramatisches Werk, das mit dem Archiv der Berliner Singakademie nach Kiew gelangte und erst 2004 wiederentdeckt wurde, zu prallem Leben. Die zweisprachige Fassung – Deutsch und Französisch – legt die Vermutung nahe, Telemann könnte das Werk anlässlich einer deutsch-französischen Hochzeit in seiner Frankfurter Zeit zwischen 1712 und 1721 komponiert haben. Ein galantes Schäferspiel wäre dafür jedenfalls ein passendes Sujet. Und so wird hier nach Kräften geworben, um freiheitsliebende Schäferinnen doch noch vom Vorzug des Ehestands zu überzeugen…

Dorothee Oberlinger
Dorothee Oberlinger

Telemann: Pastorelle en Musique

Lydia Teuscher & Marie Lys (Sopran), Alois Mühlbacher (Countertenor), Virgil Hartinger (Tenor), Florian Götz (Bariton), Vocalconsort Berlin, Ensemble 1700, Dorothee Oberlinger (Leitung)
deutsche harmonia mundi

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