Startseite » Rezensionen » Beethoven mit Überraschungen

Rezension Igor Levit – Beethoven: Klaviersonaten

Beethoven mit Überraschungen

Igor Levit hat sämtliche Beethoven-Klaviersonaten aufgenommen und deren Musik in ihren unzähligen Facetten farbenreich aufgefächert.

vonChristian Lahneck,

Die riesige Beethoven-Sause kündigt sich an. Der Herbst bietet erste Projekte, Ankündigungen, Zyklen. Igor Levit hat alle 32 Klaviersonaten aufgenommen, wobei für die letzten fünf Werke seine Produktion von 2013 eine Wiederverwertung gefunden hat. Levit ist ein Schnelllerner, aber kein Mann für Schnellschüsse. Daher wirkt dieser Beethoven sehr genau kalkuliert. Es gibt immer wieder Überraschungen, etwa die fantasieartig vorgetragene Einleitung zur „Pathétique“. Levit spielt auf dem modernen Flügel oft so, als habe das Hammerklavier geistig Pate gestanden. Beethoven wird nie auf wenige Klischees wie das vom Heroen reduziert. Kantig um der Kante Willen klingt er nicht. Seine Musik fächert sich in ihren unzähligen Facetten farbenreich auf, oft sehr gesanglich; Beethovens Brio drängt forsch, aber nie brutal. Levit denkt in diesen Sonaten wechselnd kammermusikalisch und orchestral.

Igor Levit © Robbie Lawrence
Igor Levit © Robbie Lawrence

Beethoven: Klaviersonaten Nr. 1-32

Igor Levit (Klavier)
Sony Classical

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

  • „Mein Instrument ist der Mensch“
    Interview Anu Tali

    „Mein Instrument ist der Mensch“

    Dirigentin Anu Tali spricht über ihre Philosophie am Pult, den Stellenwert zeitgenössischer Musik und Estlands Liebe zum Singen.

Anzeige

Audio der Woche

Drama, Baby! Fesselnd und hochaktuell – Verdis „Aida“

Talk mit Operndirektorin Nicola Raab und Dirigent Johannes Zahn zur Darmstädter Premiere der Oper „Aida“ am 04. Oktober. 

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!