Rezension Pekka Kuusisto – Werke von Kalevi Aho
Souveränität und Leidenschaft
Der Komponist Kalevi Aho gehört zur Prominenz in Finnland. Berühmt ist er vor allem für seine Orchestermusik, doch auch seine Kammermusik muss sich keineswegs dahinter verstecken.
Studiert hat er bei Rautavaara in Helsinki und bei Blacher in Berlin. Heute mittlerweile 71 Jahre alt, gehört Kalevi Aho zur Prominenz in Finnland. Berühmt ist er vor allem für seine Orchestermusik, die sage und schreibe 17 Sinfonien und 32 Konzerte umfasst. Seine Kammermusik muss sich dahinter nicht verstecken, wie seine Werke für Streicher und Klavier zeigen. Das frühe Prelude, Toccata and Postlude, worin das Cello süffig und sehnsuchtsvoll mit dem Klavier als dialogischem Resonanzraum ausholt, macht schon deutlich: Aho hat Gefühl für Raum, Fläche, Linien, Dichte und Tiefendimensionen im Klang. Und er kann meisterhaft Emotionen in Melodien bündeln! Das gilt genauso für die späteren Solo-, Duo und Triowerke. Passend auch zum Jubiläumsjahr 2020: die hintersinnige Klaviersonate Nr. 2 „Hommage à Beethoven“. Alles interpretiert von vorzüglichen Solisten, die technische Souveränität mit Leidenschaft verbinden.
Werke von Kalevi Aho
Prelude, Toccata & Postlude für Violoncello & Klavier
Lamento für 2 Violinen
Halla für Violine & Klavier
Sonate für Violine solo
In memoriam Pehr Henrik Nordgren für Solo Violine
Klaviersonate Nr. 2
Samuli Peltonen, Sonja Fräki, Jaakko Kuusisto & Pekka Kuusisto
BIS
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Termine
Pekka Kuusisto, Münchener Kammerorchester, Enrico Onofri
Cherubini: Ouvertüre zu „Medea“, Dessner: Violinkonzert (UA), Beethoven: Sinfonie Nr. 3 „Eroica“