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CD-Rezension Renaud Capuçon

Liebevoll

Mit berückender Eleganz: Renaud Capuçon spielt Lalo, Sarasate und Bruch

vonFrank Armbruster,

Einen solch runden, geschmeidigen Geigenton hört man selten. Sonor und kraftvoll auf der tiefen G-Saite, balsamisch weich aussingend bis in höchste Stratosphärenlagen spielt Renaud Capuçon auf seiner Guarneri del Gésu mit berückender Eleganz. Das klingt alles sehr leicht und schön, hat Geschmack und Stil, auch wenn die Werke auf dieser neuen CD bereits vielfach eingespielt sind: Das gilt vor allem für Bruchs erstes Violinkonzert, aber auch Lalos Symphonie Espagnole und Sarasates Zigeunerweisen zählen längst zum Standardrepertoire jedes Geigers. Interpretatorisch aufregend Neues hat auch Capuçon nicht hinzuzufügen – rhythmisch mangelt es ihm gerade bei den spanisch inspirierten Werken von Lalo und Sarasate gelegentlich etwas an Prägnanz. Dennoch macht die Aufnahme viel Freude, zumal Paavo Järvi am Pult des Orchestre de Paris Capuçons Neigung zu liebevoller Phrasierungsarbeit teilt.

Bruch: Violinkonzert Nr. 1, Sarasate: Zigeunerweisen op. 20, Lalo: Symphonie espagnole op. 21
Renaud Capuçon (Violine)
Orchestre de Paris
Paavo Järvi (Leitung)
Erato

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