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CD-Rezension Shakespeare Songs

Geburtstagsgabe für Shakespeare

Ian Bostridge und Antonio Pappano würdigen Shakespeare mit einer Lied-Hommage

vonChristian Lahneck,

Am Programm gibt’s nichts zu mäkeln. Tenor Ian Bostridge würdigt den Dichter Shakespeare in seinem Geburtstatgsjahr mit einer Lied-Hommage, die im 20. Jahrhundert mit Gerald Finzi beginnt und anschließend einen Bogen schlägt, von Byrd und Morley und Schubert und Haydn bis Korngold, Britten, Tippett und den drei Gesängen von Strawinsky. Seine wichtigsten Partner sind Antonio Pappano am Klavier und die Lautenistin Elizabeth Kenny. Das hell-fahle english-gentleman-Timbre des Sängers hat sich nicht wesentlich geändert. Trügt der Eindruck? Die vielen manieristischen Überbetonungen, mit denen Bostridge sich oft im Wege gestanden hat, sind deutlich weniger. Er formt (etwa in der englisch gesungenen Version von Schuberts „An Silvia“) dezente, homogene Linien. Wie humorvoll die „Songs oft he clown“ von Korngold, wie bänkelsängerisch die frühen Lieder. Eine gelungene Geburtstagsgabe an den Dichter.

Shakespeare Songs
Finzi: Come away, come away death / Who is Silvia? / Fear no more the heat o‘ the sun / O Mistress Mine / It was a lover and his lass
Byrd: Callino custore me
Morley: It was a lover and his lass / O mistress mine
Wilson: Take o take those lips away
Johnson: Where the bee sucks / Full fathom five
Schubert: An Silvia D 891
Haydn: She Never Told Her Love
Quilter: Come away, Death op. 61 Nr. 1
Gurney: Under the Greenwood Tree
Warlock: Pretty Ring Time / Sweet and Twenty
Korngold: Desdemona’s Song / Songs of the Clown / Come Away Death / Adieu, Good Man Devil
Poulenc: Fancie
Britten: Fancie
Tippett: Come unto these Yellow Sands / Full fathom five / Where the Bee sucks
Strawinsky: Music to hear / Full fadom five / Spring
Anonymus: When that I was but a little tiny boy

Ian Bostridge (Tenor), Antonio Pappano (Klavier), Elizabeth Kenny (Laute), Michael Collins (Klarinette), Lawrence Power (Viola), Adam Walker (Flöte)
Warner Classics

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