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Rezension Sheku Kanneh-Mason – Werke von Britten & Schostakowitsch

Kraftvoll

Sheku Kanneh-Mason beweist in den Cellosonaten von Britten und Schostakowitsch seinen Sinn für musikalische Subtilitäten.

vonChristoph Vratz,

Das Scherzo aus Benjamin Brittens Cellosonate ist ein verschmitzt-keckes Stück. Es verträgt trockenen Humor und, in wohlüberlegter Dosierung, auch ein gewisses musikantisches Draufgängertum. Beides zeigen die Geschwister Sheku und Isata Kanneh-Mason bei ihrem neuen gemeinsamen Album-Pas-de-deux. Auch bei Dmitri Schostakowitschs Sonate op. 40 agieren sie im Gleichklang, loten die Extreme dieser Musik umsichtig aus, stets rhythmisch prägnant, wie etwa zu Beginn des Finalsatzes. Sheku Kanneh-Masons Klang ist kraftvoll, warm, aber auch, wo erforderlich, subtil. Das klingt nie seifig, sondern innerlich überzeugt. Mit der Sinfonia of London unter John Wilson hat der inzwischen auch als Buchautor tätige Cellist auch das Schostakowitsch-Konzert aufgenommen. Wir hören viel Emphase, aber nicht um ihrer selbst willen, zumal Wilson das Orchester als einen transparent aufspielenden Partner präsentiert.

Sheku Kanneh-Mason
Sheku Kanneh-Mason

Briten: Cellosonate C-Dur op. 65, Schostakowitsch: Cellosonate d-Moll op. 40 & Cellokonzert Nr. 2 G-Dur op. 126

Sheku Kanneh-Mason (Violoncello), Isata Kanneh-Mason (Klavier), Sinfonia of London, John Wilson (Leitung)
Decca

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