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CD-Rezension Sigiswald Kuijken – Mozart Klavierkonzerte Nr. 11-13

Domestizierte Theatralik

Sigiswald Kuijken und seine Töchter Marie und Veronica mit reduzierten Mozart-Konzerten

vonChristian Lahneck,

Mozart hat einige seiner Klavierkonzerte für den Hausgebrauch auf eine Mini-Besetzung eingedampft. Diese Fassung hat nun Sigiswald Kuijken ausgewählt und dabei das Cello gegen einen Bass eingetauscht. Solisten am Fortepiano sind seine Töchter Marie (KV 413) und Veronica (KV 414 & 415). Es gibt viele berührende Momente, etwa wenn ein Akzent sanft überführt wird in eine anschließende Kantilene. Aber es gibt auch Fragezeichen. Warum wird der Allegro-Kopfsatz von KV 413 so verhalten angegangen? Der kammermusikalische Ansatz ist das große Plus dieser SACD, doch dass durch jedes dieser Konzerte Mozart auch Theater-Geist wehen lässt, kommt etwas zu kurz. Auch das Spiel der Kuijken-Schwestern ist ausgewogen, aber weitgehend frei von allem Dramatischen. Mozarts Koboldhaftigkeit wirkt insgesamt zu sehr domestiziert. Ein artiger Mozart mit Höhepunkten in den langsamen Sätzen.

Mozart: Klavierkonzerte Nr. 11 F-Dur KV 413, Nr. 12 A-Dur KV 414 & Nr. 13 C-Dur KV 415

Marie Kuijken & Veronica Kuijken (Klavier), La Petite Bande, Sigiswald Kuijken (Leitung)
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