© Jens Gerber

Gewandhaus Leipzig
Das heutige Gewandhaus Leipzig – der einzige Konzerthausneubau der DDR – entstand von 1977 bis 1981 direkt gegenüber des Opernhauses am ehemaligen Karl-Marx-Platz, heute Augustusplatz. Es ist Heimstätte des renommierten Gewandhausorchesters, der Gewandhauschöre sowie verschiedener hauseigener Kammermusikensembles, darunter des Gewandhaus-Quartetts und des Gewandhaus-Bläserquintetts. Der Entwurf des Gebäudes stammt von den Architekten Rudolf Skoda, Eberhard Göschel, Volker Sieg und Winfried Sziegoleit, die sich mit ihrem Projekt an der städtebaulichen Konzeption Skodas orientierten. Der damalige Gewandhauskapellmeister Kurt Masur initiierte nicht nur den Bau und legte dessen Grundstein, er leitete zudem im Jahr 1981 das Eröffnungskonzert und bot im Herbst 1989 auch Raum für oppositionell-politische Gespräche, den sogenannten „Gewandhausgesprächen“. Das Foyer des Gebäudes wird von dem Deckengemälde „Gesang vom Leben“ des Künstlers Sighard Gille ausgeschmückt – das mit 714 Quadratmetern und knapp 32 Metern Höhe größte Deckengemälde Europas. Von Scheinwerfern angestrahlt, ist es nachts auch von außen durch die Glasfront zu erkennen. Die Konzertsäle besitzen eine ausgezeichnete Akustik. Konzipiert wurde der Raumklang von den Akustikern Wolfgang Fasold und Helgo Winkler, die, um den Klang schon während der Bauphase bei Vollauslastung testen zu können, den Saal mehrfach mit Soldaten der Nationalen Volksarmee füllten. Insgesamt finden 1900 Zuhörer im Großen Saal Platz, der zudem mit einer Orgel der Firma Schuke ausgestattet ist. Der kleine Saal, den dem hauptsächlich kammermusikalische Konzerte stattfinden, ist für 498 Zuschauer konzipiert. 1997 wurde dieser modernisiert und trägt heute den Namen „Mendelssohn-Saal“. Im Jahr 2001 wurde die Spielstätte mittels einer Brücke mit dem von Peter Kulka entworfenen MDR-Kubus verbunden, der als Probengebäude für das MDR Rundfunkorchester und das MDR Sinfonieorchester genutzt wird. Heute finden im Gewandhaus, gemäß des Leitspruchs des Hauses „Res severa verum gaudium“ („Wahre Freude ist eine ernste Sache“), rund achthundert Veranstaltungen pro Jahr statt. Auf dem Programm stehen neben sinfonischen Konzerten, Orgelkonzerte und Kammermusikabende. Der Mendelssohn-Saal wird zudem für Kongresse, Vorträge und Symposien genutzt.
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Smyth: Violinsonate a-Moll op. 7, C. Schumann: Trio g-Moll op. 17, Brahms: Quintett f-Moll op. 34
Jona Schibilsky, Akademisches Orchester Leipzig, Thomas Hauschild
Sibelius: Suite op. 11, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26, Copland: Vier Tanzepisoden „Rodeo“
Kleine Clara, großes Talent
Karl Heinrich Niebuhr (Violine), Hazel Beh (Klavier), Studierende der HMT Leipzig
Musikcafé
Ulf Lehmann & Johann Clemens (Trompete), Simen Fegran (Horn), Stefan Wagner (Posaune), Robert Schulz (Tuba)
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Karl Heinrich Niebuhr (Violine), Hazel Beh (Klavier), Studierende der HMT Leipzig
1960: Tanztee in Bonn-Duisdorf – Samba, Boogie, Bossa Nova
Salonorchester Cappuccino, Albrecht Winter (Leitung)
Simone Lamsma, MDR-Sinfonieorchester, Robert Trevino
Britten: Four Sea Interludes op. 33a & Violinkonzert op. 15, Walton: Sinfonie Nr. 1