Mit mehr als fünfzig geschriebenen Opern zählt Nicola Antonio Porpora zu den umtriebigen Komponisten des Barock. 1733 siedelte der Sohn eines neapolitanischen Buchhändlers nach London über, wo er mit seiner Opera of the Nobility in direkte Konkurrenz zum Platzhirschen Georg Friedrich Händel trat. In diese Zeit fällt auch die Uraufführung seiner „Ifigenia in Aulide“. Darin scheint das Schicksal der Königstochter Iphigenie besiegelt, als die verärgerte Jagdgöttin Diana von ihrem Vater Agamemnon ein Opfer zur Besänftigung fordert.
Regisseur und Countertenor Max Emanuel Cencic lässt das Opernjuwel beim Bayreuth Baroque Opera Festival in neuem Licht erstrahlen. Am Pult der Talens Lyriques steht Christophe Rousset. (JM)