Nicola Porpora (* 17. August 1686 in Neapel; † 3. März 1768 ebendort) galt zu Lebzeiten als bester Gesangslehrer Italiens und unvergleichlicher Kenner der menschlichen Stimme. Sein Stil vereinte polyfone Kraft mit der Gesanglichkeit der neapolitanischen Schule, einer Komponistengruppe, die die Geschichte der Oper ab 1650 maßgeblich bestimmte. Gleichzeitig war er der expressivste Textausdeuter in Italien. Ab 1717 arbeitete Porpora als Gesangslehrer und feierte große Erfolge mit seinen Schülern Farinelli und Caffarelli, die seiner Karriere starken Auftrieb gaben. Dadurch fing er an, in schneller Folge Werke mit vielen Arien speziell für Kastratenstimmen zu komponieren, die in ganz Italien aufgeführt wurden.
1733 reiste Nicola Porpora auf Einladung nach London, um die Leitung der neugegründeten „Opera of the Nobility“ zu übernehmen. Damit konkurrierte er direkt mit Händel, der ein gefragter Opernkomponist in London war. Nachdem sich die beiden durch immer pompösere Aufführungen fast in den Ruin getrieben hatten, kehrte Porpora nach Italien zurück. Dort konnte er gleich Anschluss ans Musikleben finden und wurde für die Uraufführung der revidierten Fassung von „Semiramide riconosciuta“ gefeiert.
Nachdem er einige Zeit in Dresden verbrachte, reiste Nicola Porpora nach Wien, wo der junge Joseph Haydn sein Schüler und Kammerdiener wurde. Als er allerdings keine Opernaufträge mehr erhielt, reiste er in seine Heimatstadt Neapel zurück.
Nicola A. Porpora
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Tag 3
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