es ist kaum zu glauben, dass Richard Strauss’ „Die schweigsame Frau“ nur ein einziges Mal in Berlin inszeniert wurde. Schließlich war der Komponist zwanzig Jahre lang Generalmusikdirektor an der Staatsoper Unter den Linden, wo Christian Thielemann am 19. Juli die Premiere einer Neuproduktion der komischen Oper leitet. Im Interview erklärt er, warum einem schon beim bloßen Anblick der Partitur „die Haare vom Kopf fallen“.
Eine haarige Angelegenheit ist immer wieder aufs Neue unser „Blind gehört“-Interview, bei dem diesmal die Geigerin Angelika Bachmann Aufnahmen von Kollegen kommentiert und zu diesem Anlass auch schon einiges über die neue Tour „Heimat“ mit ihrem Quartett Salut Salon verrät. Natürlich lädt der Festival- und Festspielsommer das Publikum ein, auch selbst auf „Tour“ zu gehen, um klassische Konzerte und Opernaufführungen an besonderen Orten zu erleben. Unser Festivalüberblick möchte Ihnen dafür einige Anregungen geben, während unser Opern-Spezialist André Sperber den „Festspielwahnsinn“ von der Eutiner Seebühne über Bayreuths Wagner-Exegese bis zur Arena di Verona ins rechte (Sonnen-)Licht rückt.
Eine Wagner-Lesart, die unseren Rezensenten Patrick Erb tief beglückte, stammt allerdings nicht aus Bayreuth, sondern aus der Wiener Staatsoper, wo der scheidende Musikdirektor Philippe Jordan zum letzten Mal am Pult steht und Regisseurin Lydia Steier ihren „Tannhäuser“ im ekstatischen Sinnestaumel der 1920er-Jahre ansiedelt. Apropos Ekstase: Hätten Sie Gedacht, dass der Besuch eines klassischen Konzerts größere Mengen des „Kuschelhormons“ Oxytocin freisetzt als ein Kuss oder sogar Sex? Mit einem entsprechenden Experiment im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele führte Professor Clemens Kirschbaum von der TU Dresden den Beweis.
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