Im Prinzip ist die Provence selbst schon ein Kunstwerk. Zwischen den Alpen im Norden, dem kristallklaren Wasser des Mittelmeers im Süden, dem Papstpalast im westlichen Avignon und dem Casino von Monte-Carlo im Osten erstrecken sich leuchtende Lavendelfelder, Pinienwälder und Olivenhaine. Selbst die Urbanisierung hat es mit der südöstlichsten Region Frankreichs gut gemeint und Römerbauten, Zitadellen und Festungen erhalten sowie malerische Dörfchen und Städte hervorgebracht, in denen Tradition und Moderne Hand in Hand gehen.
Und auch das kulturelle Leben blüht hier: Mit den Filmfestspielen von Cannes, dem Festival d’Aix-en-Provence und dem Festival d’Avignon finden jedes Jahr im Mai und Juli gleich drei Großereignisse statt. Ruhiger, aber kulturell ebenfalls hochspannend ist hier die Osterzeit. Seit elf Jahren lädt das von Geiger Renaud Capuçon ins Leben gerufene Festival de Pâques (22. März bis 7. April) nach Aix-en-Provence und bietet mit Gästen wie Alexandre Kantorow, Christoph Eschenbach und Elisabeth Leonskaja eine adäquate Alternative zum großen Opernfestival. Da kann auch das Festival Printemps des Arts de Monte-Carlo (13. März bis 7. April) mithalten, das 2024 mit Künstlern wie Cecilia Bartoli sein vierzigjähriges Bestehen feiert. Für Abwechslung sorgt das Festival Andalou (13. bis 24. März) in Avignon mit Flamenco- und Weltmusik aus Andalusien.
Nicht nur der Musik wegen eine Reise wert
Ein besonderes Erlebnis während der Osterzeit ist auch der Besuch der „drei provenzalischen Schwestern“, bestehend aus der Abtei von Sénanque, dem Kloster Silvacane bei Cavaillon und Le Thoronet. Auch Marseille, Aix-en-Provence und Avignon locken als ehemalige Papststädte mit ihren imposanten Bauten wie der Wallfahrtskirche Notre-Dame de la Garde oder der Kathedrale von Aix-en-Provence zum Entdecken und Verweilen ein.
Kulinarisch sind die traditionell an Ostern servierten „Brassadeaux de Pâques“, gebackene Ringe aus Brioche-Teig, ein Muss und ein Genuss.