Startseite » Vermischtes » Opernhaftes Oratorium

Mendelssohns „Elias“ am Theater Erfurt

Opernhaftes Oratorium

Jürgen R. Weber setzt unter der musikalischen Leitung von Roland Böer Mendelssohns „Elias“ in Szene.

vonAndré Sperber,

Ich hatte mir beim Elias einen rechten durch und durch Propheten gedacht, wie wir ihn etwa heut’ zu Tage wieder brauchen könnten, stark, eifrig, auch wohl bös und zornig und finster.“ So beschrieb Felix Mendelssohn den titelgebenden Protagonisten seines opulenten Meisterwerks. Nachdem er sich gut zehn Jahre mit dem Stoff auseinandergesetzt hatte, wurde sein „Elias“ 1846 uraufgeführt – zu einer Zeit also, als die Gattung des Oratoriums nach Bach’schem und Händel’schem Vorbild längst nicht mehr Mode war.

Doch als solches kann das Werk kaum betrachtet werden, wirkt es doch beinahe opernhaft, dank der szenischen Form sowie der starken dynamischen inneren Dramatik. Und auch dank der ausschweifenden Besetzung mit, so schrieb es Mendelssohn selbst, „recht dicken, starken, vollen Chören“. Zur Weltpremiere im englischen Birmingham musste eigens ein Sonderzug für die Anreise der etwa dreihundert Mitwirkenden eingerichtet werden. Kein Wunder, dass dieses spektakuläre Werk viele Opernregisseure zu einer szenischen Umsetzung reizt, so auch Jürgen R. Weber in diesem März am Theater Erfurt.

Termine

Auch interessant

Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche

Tides of Dance: Franziska Pietsch spielt Strauss & Lalo

Deutsch-romantische Klangwelten und französisch-spanisches Kolorit als Gefühlskosmos und „Tanz des Lebens“.

Apple Music Button
jpc Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!