Im November 1938 gerät das Leben von Elfriede und Otto Silbermann aus den Fugen. Während Elfriede versucht, mit leiser Entschlossenheit das Unabwendbare aufzuhalten, flieht Otto – gehetzt, misstrauisch, von Zug zu Zug, von Stadt zu Stadt. Ihr Sohn hält unbeirrt an der Hoffnung auf ein neues Leben in Paris fest, doch die Gegenwart ist beherrscht von Angst, Opportunismus und Verrat. Zwischen Abschied und Aufbruch zerbricht eine Familie im Strudel der Geschichte. Zwischen Flucht und Vertreibung, Hoffnung und Liebe verortet Jan Müller-Wieland den Plot seines Melodrams „Der Reisende“, das die Dresdner Philharmonie im Rahmen des Gedenkjahres „80 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg“ zur Uraufführung bringt. In Zeiten wiederaufkommenden Antisemitismus und demokratiefeindlicher politischer Strömungen gewinnt das Werk nach Ulrich Alexander Boschwitz’ gleichnamigem Roman besondere Aktualität: Es beleuchtet die Spannweite menschlicher Erfahrungen zwischen Gewalt und Ungerechtigkeit – und die fortbestehende Kraft von Hoffnung und Menschlichkeit.
Uraufführung von Jan Müller-Wielands „Der Reisende“
Beklemmende Aktualität
Im Rahmen des Gedenkjahres „80 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg“ bringt die Dresdner Philharmonie mit Schauspieler Ulrich Noethen Jan Müller-Wielands „Der Reisende“ zur Uraufführung.
© Spiegel
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Tag 22
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