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CD-Rezension Stefan Vladar

Differenzierte Brillanz

Dass diese Einspielung kein Schnellschuss ist, merkt man sofort: Stefan Vladars überlegener Ravel

vonChristoph Vratz,

Erstmals tritt Stefan Vladar auf einer CD als Ravel-Interpret in Erscheinung, nachdem er sich rund zwei Jahrzehnte vor allem mit Gaspard de la nuit beschäftigt hat. Dass diese Einspielung kein Schnellschuss ist, merkt man sofort: Wie Vladar die Balance der unterschiedlichen Stimmen herstellt, wie er Übergänge gestaltet, das Pedal einsetzt, Akkorde auffächert, rauschende Passagen mit Klarheit und Verve gestaltet – all das zeugt von Gründlichkeit und hohen pianistischen Fähigkeiten. Man mag monieren, dass diese CD nach nicht einmal 50 Minuten zu Ende ist, man mag darüber spekulieren, ob gerade Scarbo nicht im Einzelfall, etwa von Martha Argerich, noch kühner, verwegener gedeutet worden ist – doch die dramaturgische Klugheit Vladars überzeugt, auch in der Sonatine und den vier Einzelwerken. Seine Brillanz dient nicht als Selbstzweck, sondern geht einher mit großer Differenziertheit.

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