Joachim Lange
Artikel
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Wechselspiel der Gefühle
(Magdeburg, 9.3.2024) Georg Philipp Telemanns Oper „Sieg der Schönheit“ wird zu den 26. Magdeburger Telemann-Festtagen zu einem Triumph des Theaters.
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Spät, aber nicht zu spät
(Regensburg, 16.12.2023) Diese utopisch lebensferne Romantik funktioniert auch heute noch: Am Theater Regensburg inszeniert Sebastian Ritschel mit Fortune die sehr späte deutsche Erstaufführung von Joseph Beers Operette „Der Prinz von Schiras“.
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Auf der Suche nach dem richtigen Wort
(Bonn, 10.12.2023): Die Oper in Bonn präsentiert mit Arnold Schönbergs Fragment „Moses und Aron“ einen Höhepunkt ihrer ambitioniert programmatischen Reihe „Fokus ’33“.
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Die Party zum Weltuntergang
(Frankfurt am Main, 5.11.2023) In György Ligetis 1978 uraufgeführter, wunderbar frisch gebliebener Anti-Anti-Oper zündet der russische Regisseur Vasiliy Barkhatov ein Feuerwerk an Opulenz.
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Im Licht verirrt
(Berlin, 3.10.2023) Calixto Bieito, der einstige Regieberserker, setzt in Verdis Ägyptenoper auf die Intimität des Kammerspiels; doch seine „Aida“-Inszenierung verebbt schnell als gewolltes Thesentheater. Zum Glück ist die Besetzung vom Feinsten – und Maestro Nicola Luisotti weiß genau, worauf es bei Verdi ankommt.
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Wenn sich Kinder nach Eltern sehnen
(Köln, 17.9.2023) Das Mutterschafts-Märchen-Monstrum von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal verschafft der Oper Köln einen bewegenden Start in die neue Spielzeit: Im Staatenhaus nutzt das Regieteam um Katharina Thoma seine Chance jenseits allen Überwältigungsbrimboriums voll. Marc Albrecht am Pult des Gürzenich-Orchester Köln sorgt für vergnügungssteuerpflichtiges Schwelgen.
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Die Zeichen an der Wand
(Salzburg, 13.8.2023) Den Salzburger Festspielen gelingt mit Simon Stones Inszenierung von „The Greek Passion“ von Bohuslav Martinů in der Felsenreitschule doch noch ein großer Musiktheater-Abend.
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Fremde Federn können tödlich sein
(München, 15.7.2023) Die Händel-Hochburg im Süden der Opernrepublik beweist auch nach der Ära von Sir Peter Jonas ihre große Klasse: Die Inszenierung von Claus Guth wird zu den Opernfestspielen so sehr umjubelt wie die famose Sängerriege und Maestro Gianluca Capuano.
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Zwischen den Fronten
(Osnabrück, 10.6.2023) Jaromír Weinbergers Oper verbucht einen Sieg auf ganzer Linie: für Schiller, für Weinberger selbst, für das Musiktheater und sein begeistertes Publikum!
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Eine Reise nach Jerusalem erster Klasse
(Düsseldorf, 27.5.2023) Dirigent Sébastien Rouland und Regisseur Lorenzo Fioroni bringen Jules Massenets „Hérodiade“ mit viel Fortune auf die Bühne.
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Zwischen Grün und Schottenkaro
(Paris, 17.4.2023) Robert Carsen inszeniert Georg Friedrich Händels „Ariodante“ nur mit regiehandwerklicher Routine. Harry Bicket und The English Concert bieten dafür im Graben des prunkvollen Palais Garnier einen geschmeidigen Händelsound.
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Der Blick nach Innen
(Frankfurt am Main, 19.3.2023) Claus Guth inszeniert an der Oper Frankfurt eine packend ambivalente „Elektra“ von Richard Strauss. GMD Sebastian Weigle lässt sich musikalisch sensibel und mit viel hörbar gemachten Details auf die szenische Lesart ein.
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Vor bröckelnder Fassade
(Karlsruhe, 17.2.2023) Die 45. Internationalen Händel-Festspiele in Karlsruhe wurden mit einer glanzvollen Inszenierung von Georg Friedrich Händels dreihundert Jahre alter Oper „Ottone, re die Germania“ eröffnet.
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Wo die Noten brennen, leuchtet die Musik
(Bremen, 29.1.2023) Regisseur Frank Hilbrich treibt den Geniestreich „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal szenisch auf die Spitze. So entsteht ein Synonym für die Entstehungs- und Aufführungsbedingungen von Kunst.
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Geschichte abfackeln
(Münster, 18.12.2022) Richard Strauss‘ Opernschocker „Elektra“ bietet in der Inszenierung von Regisseur Paul-Georg Dittrich eine Bilderflut und viel Stoff zum Nachdenken.
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Bei Seegang nicht gekentert
(Berlin, 27.11.2022) Herbert Fritsch überrascht an der Komischen Oper Berlin mit Richard Wagners romantischer Oper – im überaus positiven Sinne.
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(K)eine Liebe in Zeiten des Fanatismus
(Dortmund, 6.11.2022) Halévys Grand Opéra „La Juive“ feierte am Theater Dortmund Premiere: nach einem Wechsel des Regisseurs mit metaphorischer Zurückhaltung in der Inszenierung und einer enorm starken Besetzung für die herausfordernden Partien.
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Ende gut – alles gut
(Bonn, 16.10.2022) Die Ausgrabung von Alberto Franchettis Oper „Asrael“ offenbart zwar eine krude Geschichte, dafür beglückt sie mit überbordernder Musik zwischen Wagner und Grand Opéra.
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Es wird kalt an der Komischen Oper
(Berlin, 23.9.2022) Der Spielzeitauftakt in der Eiswüste mit Luigi Nonos bekanntestem Bühnenwerk „Intolleranza 1960“ wird zu musikalisch exzellentem, höchst eindrucksvollem Mitdenktheater – und läutet die Zeit nach dem Abschied von Barrie Kosky ein.
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Auf der Suche nach der Wahrheit im Untergrund
(Cottbus, 10.9.2022) Das Staatstheater Cottbus eröffnet die Saison mit einer ambitionierten Musiktheateruraufführung: Das literarische Großprojekt „Im Berg“ von Franz Fühmann wird von Sebastian Vogel und Thomas Kürstner vertont und von Librettist Armin Petras inszeniert.
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Auf brüchigem Boden
(Aix-en-Provence, 5. Juli 2022) Andrea Breth als Meisterin des Psychologischen und Ingo Metzmacher am Pult eröffnen mit „Salome“ von Richard Strauss das Opernprogramm des südfranzösischen Festivals in Aix-en-Provence. Elsa Dreisig debütiert in der Titelpartie.