Alles aus der Welt der Oper
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Nicht nur eine private Tragödie
(Halle, 21.9.2024) Das Puccini-Jahr nimmt Fahrt auf: Die Oper Halle eröffnet ihre neue Spielzeit mit Patric Seiberts Inszenierung von Giacomo Puccinis „Madama Butterfly“.
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Nostalgie ist auch immer eine Frage der Zeit
(Kiel, 21.9.2024) Am Theater Kiel debütiert der neue GMD Gabriel Feltz mit einem „Rosenkavalier“ von Regisseur Sam Brown, der das zeitlos Unzeitgemäße der Strauss‘schen Musik szenisch umzusetzen versteht.
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Suhlen in roter Suppe
(Hamburg, 21.9.2024) Regie-Skandalnudel Calixto Bieito wird seinem Ruf in der Carl Orff-Anverwandlung der Staatsoper Hamburg ohne tiefere Erkenntnisse gerecht. Kent Nagano macht magische Momente aus einfach gestrickter Musik.
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Wenn den Liebenden ein Licht aufgeht
(Genf, 15.9.2024) Michael Thalheimer bestätigt seinen Ruf als Regieexperte der Verdichtung mit seinem Markenzeichen der radikalen Reduktion: Da wirkt die Lichtinstallation seines Bühnenbildners Henrik Ahr weit stärker als die Personenregie. Marc Albrecht am Pult treibt Wagner das Schwelgen aus.
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Plötzlich wollen alle in den Krieg
(Bremen, 15.9.2024) In Bremen startet die Oper mit einer hochpolitischen „Lohengrin“-Inszenierung von Frank Hilbrich in die neue Spielzeit. Musikdirektor und Chefdirigent Stefan Klingele setzt aufs Dramatische.
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Völker, hört die Signale!
(Düsseldorf, 15.9.2024) Regisseurin Ilaria Lanzino interessiert sich weniger für den Konflikt zwischen zwei Völkern als für die Kluft zwischen Herrschenden und Beherrschten. Das geht verblüffend gut auf. Vitali Alekseenok steht den Düsseldorfer Symphonikern zum ersten Mal in seiner neuen Position als Chefdirigent des Hauses vor und sorgt für aufregende Klangmomente…
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Ein finster faszinierender Karneval der Tiere
(Weimar, 14.9.2024) Mit einer „Salome“ der anderen Art gelingt in Weimar ein fulminanter Start in die neue Spielzeit der Oper. Götz-Friedrich-Preisträgerin Friederike Blum weicht von gängigen gesellschaftlichen Interpretationspfaden ab – und trifft ins abgründig Schwarze des Strauss-Schockers.
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Schmutzigem mit Seife begegnen
(Schwerin, 13.9.2024) Zu einem facettenreichen und daher Aufmerksamkeit fordernden Regiekonzept erzeugt Dirigentin Catherine Larsen-Maguire am Mecklenburgischen Staatstheater einen „Don Giovanni“ mit gravitätisch-noblen Längen.
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Goldrausch im Teutoburger Wald, fast
(Detmold, 13.9.2024) Die musikalische Seite dieses fulminanten Wild West-Puccini ist beachtlich. Dazu räumt die Inszenierungen mit all den positiven wie negativen Vorurteilen auf – und schießt damit mitunter übers Ziel hinaus.
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Bis in den Tod
Als Wegbereiter des modernen Musiktheaters ehren viele Häuser Giacomo Puccini im Jahr seines hundertsten Todestages. Unsere Opern-Tipps im September.
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Musikalisch Erhebendes
(Hannover, 6.9.2024) An der Staatsoper Hannover wird Philip Glass‘ Oper „Satyagraha“ zum spirituellen Oratorium für Publikum und Darstellende.
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Tarnungen und ganz hohe Verdi-Kompetenz
(Meiningen, 6.9.2024) Verdis längstes Meisterstück wird zu einem sensiblen wie packenden Panorama, welches einer der aufregendsten Opern des 19. Jahrhunderts auf bemerkenswert hohem Niveau gerecht wird. Musikalisch wie szenisch.
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Barocke Vokalraketen in der Wagnerstadt
(Bayreuth, 5.9.2024) Das Markgräfliche Opernhaus wird zur ersten Adresse für Händels Zeitgenossen Nicola Porpora: Countertenor Max Emanuel Cencic inszeniert und singt zugleich, lässt dabei indes zwei jüngeren Kollegen des gleichen Stimmfachs den Vorrang.
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Burleske Episoden zum Klimakollaps
(Weimar, 5.9.2024) Die Irish National Opera bringt drei sarkastische Kurzopern als Kommentar zur Klimakatastrophe im Hof der Uni-Bibliothek Weimar zur Deutschen Erstaufführung.
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Filmgeschäft mit Nebenwirkungen
(Salzburg, 13.8.2024) Bei den Salzburger Festspielen stolpert Regisseurin Mariame Clément über ihr selbstgespanntes Netz verwirrender Erzählstränge. Dank sehr guter Besetzung kommt die Inszenierung glimpflich davon.
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Mit dem Rücken zur Wand
(Innsbruck, 7.8.2024) In Geminiano Giacomellis „Cesare“ bei den Innsbrucker Festwochen für Alte Musik kann deren neuer musikalischer Leiter Ottavio Dantone reüssieren. Die Inszenierung von Leo Muscato gerät indes unbefriedigend.
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Pathologie und Spiritualität
(Salzburg, 2.8.2024) Bei den Salzburger Festspielen inszeniert Krzysztof Warlikowski „Der Idiot“ von Mieczysław Weinberg. Mit beherzten Eingriffen in die Handlung erntet dieser bei der Premiere viel Beifall.
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Kunst aufräumen und Leiche schubsen
(Bayreuth, 25.7.2024) Die Bayreuther Festspiele haben mit einer Neuinszenierung von „Tristan und Isolde“ durch Thorleifur Örn Arnarsson begonnen – mit nur kurzen Aggressionshärten und fast ohne Psychodynamit im unendlichen Liebessehnen.
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Ein Sommernachtstraum in der Holsteinischen Schweiz
(Eutin, 19.7.2024) Naturtheater, Volkstheater und Regietheater verbinden sich mit der Premiere von „Der Freischütz“ so verblüffend harmonisch, ja dreieinig miteinander, dass man ausrufen möchte: „Auf nach Eutin!“.
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Philipp Stölzls Magie-Maschinerie auf dem Bodensee
(Bregenz, 17.7.2024) Die Bregenzer Festspiele beweisen mit ihrer Eröffnung durch Staatsvertreter, wie politisch die Kunst sein kann. Die Inszenierung von „Der Freischütz“ durch Philipp Stölzl als winterliches Spiel auf dem sommerlichen Bodensee lebt von ihren krachenden filmischen Effekten.