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Niels Gade

Niels Gade

Niels Gade. Zeichnung von Georg Weinhold, 1845

Niels Wilhelm Gade (* 22. Februar 1817 in Kopenhagen; † 21. Dezember 1890 in Kopenhagen) wurde in Dänemark schlagartig bekannt, als er 1841 mit seiner Ouvertüre „Nachklänge von Ossian“ den Kompositionswettbewerb des Kopenhagener Musikvereins gewann. Zwei Jahre später ging er mit einem königlichen Stipendium für ein Studium nach Leipzig, wo Mendelssohn sein Mentor wurde. Dort konnte er neben der „Ossian-Ouvertüre“ weitere Kompositionen im Gewandhaus aufführen, unter anderem seine erste Sinfonie, die unter der Leitung Mendelssohns uraufgeführt wurde.
Nach Ausbruch des Schleswig-Holsteinischen Krieges 1848 kehrte Niels Gade zurück nach Kopenhagen, war als Organist und Professor tätig und leitete bis zu seinem Tod den Kopenhagener Musikverein.
Die ersten Werke Gades waren geprägt von einem nationalen, volksliedhaften Stil. Nach seinen Leipziger Jahren jedoch entfernte er sich stilistisch von seinen nordischen Wurzeln und orientierte sich an Mendelssohn und Schumann, was ihm Kritik unter anderen von Edvard Grieg einbrachte.
Nach seinem Tod 1890 geriet Niels Gade außerhalb Dänemarks in Vergessenheit. Das Interesse an seiner Person kehrte erst vor knapp zwanzig Jahren zurück. Im Frühjahr 2015 ergab eine statistische Auswertung, dass die vierte Sinfonie Gades zwischen 1850 und 1890 die meistgespielte Sinfonie eines lebenden Komponisten weltweit war. Damit liegt er weit vor seinen Zeitgenossen Brahms, Dvořák, Tschaikowsky oder Bruckner.

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