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Rezension Sebastian Manz – Brahms: Klarinettensonaten op. 120

Buttersanft und bissig

Mit Klarinettist Sebastian Manz und Pianist Herbert Schuch lassen zwei kongeniale Künstler ihrer schieren Musizierlust freien Lauf.

vonFrank Armbruster,

Ist die Klarinette ein romantisches Instrument? Wenn man die neue CD des jungen deutschen Klarinettenstars Sebastian Manz hört, liegt dieser Gedanke nahe, denn Manz und sein kongenialer Begleiter Herbert Schuch stellen ihre Instrumente bedingungslos in den Dienst des subjektiven Ausdrucks. Sowohl in den beiden brahmsschen Sonaten op. 120 als auch in den Fantasiestücken op. 43 von Gade und op.73 von Schumann erscheint jede Phrase tief erfühlt und auf subtile Weise agogisch und klanglich ausgestaltet. Manz’ Klarinettenton ist dabei von enormer Variabilität: In den Mittellagen rund und tragend, kann er im Pianissimo buttersanft die Hörgrenze streicheln, aber, wenn nötig, auch dramatisch auffahren und in der Höhe geradezu bissig werden. Dass speziell die beiden Werke von Brahms zum häufig eingespielten Standardrepertoire zählen, ist kein Manko: Derart belebt, hört man manches wie zum ersten Mal.

Sebastian Manz und Herbert Schuch
Sebastian Manz und Herbert Schuch

Brahms / Schumann / Gade
Brahms: Klarinettensonaten op. 120, Schumann: Fantasiestücke op. 73, Gade: Fantasiestücke op. 73

Sebastian Manz (Klarinette), Herbert Schuch (Klavier)
Berlin Classics

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