TV-Tipp Arte: Anna Netrebko und Rolando Villazón in „La traviata“ bei den Salzburger Festspielen 2005
Legendärer Auftritt
Auf ARTE blickt eine Dokumentation heute hinter die Kulissen der legendären „La Traviata“-Aufführung bei den Salzburger Festspielen 2005 mit Anna Netrebko und Rolando Villazón in den Hauptrollen.
© Vladimir Shirokov/Royal Opera House

Anna Netrebko
Maria Callas und Giuseppe di Stefano, Birgit Nilsson und Wolfgang Windgassen, Angela Gheorghiu und Roberto Alagna – sie alle standen als unangefochtene Traumpaare der Oper plötzlich im Schatten, als 2005 Anna Netrebko und Rolando Villazón bei den Salzburger Festspielen die Bühne betraten. Als Violetta und Alfredo in „La traviata“ berührte das Duo die Herzen nicht nur des Salzburger Publikums, sondern auch der zahlreichen Zuschauer vor dem Fernseher und der Käufer der wenige Wochen später erschienenen CD-Aufnahme. Eine Dokumentation über die Arbeit vor und hinter dem Vorhang bietet einen unterhaltsamen Rückblick auf eine fulminante Inszenierung.
Es war nicht das erste Mal, dass die Sopranistin und der Tenor gemeinsam auf der Bühne standen (so gaben Sie wenige Wochen zuvor die Hauptrollen in Gounods „Romeo et Juliette“), doch in Salzburg wurden sie endgültig zu Superstars: Nicht nur Violetta und Alfredo, sondern auch Netrebko und Villazón wurden zum absoluten Traumpaar, gleichwohl nur in beruflicher Hinsicht. Nie zuvor schienen Opernstars so zum Anfassen nah, nie zuvor waren sie so präsent in den Medien: jeder für sich, vor allem aber als Paar auf der Bühne. Wobei auch bei der „Traviata“ galt, dass ein Traumpaar noch lange keine legendäre Produktion ergibt. So gab Willy Decker in seiner unmittelbaren und zeitgemäßen Inszenierung Netrebko und Villazón den Raum, den sie für ihre Performance brauchten. Auch Thomas Hampson fand in Giorgio Germont eine unbestrittene Paraderolle.
Netrebko und Villazón teilen sechzehn Jahre nach diesem legendären Auftritt ihre Emotionen mit dem Zuschauer. Opernregisseur Willy Decker plaudert aus dem Nähkästchen, kaum bekannte Filmaufnahmen der Probenarbeit geben einen intimen und persönlichen Einblick von der Atmosphäre am Set. Und für all jene, die nach der Dokumentation auf den Geschmack gekommen sind oder die Inszenierung einfach nochmal sehen möchten: Die Oper ist in ganzer Länge auf arteconcert.com abrufbar.
TV-Tipp:
Sternstunden der Musik
Dokumentation: Anna Netrebko und Rolando Villazón als Violetta und Alfredo in „La traviata“
Salzburger Festspiele 2005
So. 8.8.2021, 17:55 Uhr
Arte
Termine
Donizetti: L’elisir d‘amore
Athanasia Zöhrer (Adina), Clara Fréjacques (Giannetta), Sejong Chang (Dulcamara), Rolando Villazón (Regie)
Bellini: La sonnambula
Nicole Chirka (Teresa), Emily Pogorelc (Amina), Maxim Mironov (Elvino), Rosalia Cid (Lisa), Martin-Jan Nijhof (Alessio), Gerald Hupach (Notar), Evelino Pidò (Leitung), Rolando Villazón (Regie)
Bellini: La sonnambula
Nicole Chirka (Teresa), Emily Pogorelc (Amina), Maxim Mironov (Elvino), Rosalia Cid (Lisa), Martin-Jan Nijhof (Alessio), Gerald Hupach (Notar), Evelino Pidò (Leitung), Rolando Villazón (Regie)
Donizetti: L’elisir d‘amore
Athanasia Zöhrer (Adina), Clara Fréjacques (Giannetta), Sejong Chang (Dulcamara), Rolando Villazón (Regie)
Monteverdi: L’Orfeo (Premiere)
Alice Rossi (La Musica), Rolando Villazón (Orfeo), Anastasiya Taratorkina (Euridice), Štěpánka Pučálková (Botin), Eric Jurenas (La Speranza), Wolfgang Katschner (Leitung), Nikolaus Habjan (Regie)
Bellini: La sonnambula
Nicole Chirka (Teresa), Emily Pogorelc (Amina), Maxim Mironov (Elvino), Rosalia Cid (Lisa), Martin-Jan Nijhof (Alessio), Gerald Hupach (Notar), Evelino Pidò (Leitung), Rolando Villazón (Regie)
Bellini: La sonnambula
Nicole Chirka (Teresa), Emily Pogorelc (Amina), Maxim Mironov (Elvino), Rosalia Cid (Lisa), Martin-Jan Nijhof (Alessio), Gerald Hupach (Notar), Evelino Pidò (Leitung), Rolando Villazón (Regie)
Verdi: Nabucco
Verdi: Nabucco
Monteverdi: L’Orfeo
Alice Rossi (La Musica), Rolando Villazón (Orfeo), Anastasiya Taratorkina (Euridice), Štěpánka Pučálková (Botin), Eric Jurenas (La Speranza), Wolfgang Katschner (Leitung), Nikolaus Habjan (Regie)
Rezensionen
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