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TV-Tipp: Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker mit Franz Welser-Möst 2023

Frohes Neues!

Franz Welser-Möst dirigiert nach zehn Jahren wieder das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, bei dem erstmals auch die Wiener Chormädchen auftreten.

vonJan-Hendrik Maier,

Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im blumenreich geschmückten und mit seiner goldenen Verkleidung ohnehin festlichen Großen Saal des Wiener Musikvereins zählt zu den größten wiederkehrenden Ereignissen der Klassikwelt: Mehr als fünfzig Millionen Menschen in fast jedem zweiten Land der Welt verfolgen das Ereignis jedes Jahr live im TV.

2023 leitet mit Franz Welser-Möst ein enger Vertrauter das Orchester. Seit 2014 dirigiert der im österreichischen Linz geborene Maestro die „Wiener“ regelmäßig bei den Salzburger Festspielen, gemeinsame Tourneen führten sie zudem nach Japan, China und in die USA. Für den langjährigen Chefdirigenten des Cleveland Orchestra ist es nach 2011 und 2013 das dritte Neujahrskonzert am Ring.

„Heiterer Mut“ vereint Wiener Chormädchen und Sängerknaben

In dessen 83. Ausgabe ist die Dichte an Premieren besonders hoch: Vierzehn der fünfzehn Polkas, Walzer, Quadrillen und Galopps aus den Federn der Strauss-Dynastie und ihrer Zeitgenossen Carl Michael Ziehrer, Franz von Suppè und Josef Hellmesberger (Sohn) erklingen zum ersten Mal in diesem Rahmen. Lediglich Josef Strauss‘ „Aquarillen“ hielten schon 2002 Einzug ins Neujahrskonzert. Eine weitere Premiere feiern die Wiener Chormädchen. 2004 als Mädchenfraktion des wichtigsten österreichischen Knabenchores gegründet, treten die 25 jungen Sängerinnen an der Seite der Wiener Sängerknaben zu Josef Strauss‘ französischer Polka „Heiterer Mut“ auf.

Bei all der beschwingten Musik darf der kunstvolle Tanz nicht fehlen. In TV-Einspielern ist wieder das Wiener Staatsballett zu sehen, für die im Rokoko-Schloss Laxenburg und im Stift Melk aufgenommenen Choreografien zeichnet nach 2013 und 2014 Ashley Page verantwortlich, einst künstlerischer Leiter des Scottish Ballet. Den tänzerischen und musikalischen Höhepunkt bildet in bewährter Manier Strauss’ Walzer „An der schönen blauen Donau“, gefolgt vom „Radetzky-Marsch“ seines Vaters.

Franz Welser-Möst arbeitet seit Jahrzehnten eng mit den Wiener Philharmonikern zusammen
Franz Welser-Möst arbeitet seit Jahrzehnten eng mit den Wiener Philharmonikern zusammen

Die Ursprünge des Neujahrskonzerts reichen bis zum Silvestertag 1939 zurück, als Clemens Krauss ein „außerordentliches Konzert“ mit Werken der Strauss-Dynastie im Musikvereinssaal dirigiert hat. In den Folgejahren von der Nazi-Propaganda vereinnahmt, mauserte es sich zum „echt wienerischen Freudenfest“. Nach einem Vierteljahrhundert mit Konzertmeister Willi Boskovsky am Pult leitete Lorin Maazel sieben Jahre lang das zur Institution gewordene Konzert. Seit 1987 lädt der Spitzenklangkörper jährlich einen international renommierten Maestro ein.

Das Programm des Wiener Neujahrskonzerts 2023:

1. Teil:
Eduard Strauss: Wer tanzt mit? Polka schnell op. 251
Josef Strauss: Heldengedichte. Walzer op. 87
J. Strauss (Sohn): Zigeunerbaron-Quadrille op. 422
Ziehrer: In lauschiger Nacht. Walzer op. 488
J. Strauss (Sohn): Frisch heran! Polka schnell op. 386

– Pause –

2. Teil:
Franz von Suppè: Ouvertüre zur Operette „Isabella“
Josef Strauss: Perlen der Liebe. Walzer op. 39 & Angelica-Polka. Polka française op. 123
Eduard Strauss: Auf und davon. Polka schnell op. 73
Strauss: Heiterer Mut. Polka française op. 281, For ever. Polka schnell op. 193 & Zeisserln. Walzer op. 114
Hellmesberger (Sohn): Glocken-Polka mit Galopp aus dem Ballett „Excelsior“
Josef Strauss: Allegro fantastique. Orchesterfantasie Anh. 26b & Aquarellen. Walzer op. 258

– Zugaben –
J. Strauss (Sohn): An der schönen blauen Donau. Walzer op. 314
J. Strauss: Radetzky-Marsch op. 228

concerti-Tipp:

Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker
So. 1.1.2023, 11:15 Uhr
Live im ZDF und im Livestream

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