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Rezension Asmik Grigorian – Laws of Solitude

Haltungssache

Litauens Weltstar Asmik Grigorian singt leicht versachlichend Richard Strauss‘ „Vier letzte Lieder“ in der Klavier- und der Orchesterversion.

vonRoland H. Dippel,

Trauer über die Katastrophen des Zweiten Weltkrieges, sentimentale Lebensschau, melancholische Ekstase. Asmik Grigorian legt die Orchester- und die Klavierversion von Richard Strauss‘ opulenten Kleinoden vor. Haltungssache: Der Weltstar aus Litauen betreibt keinen Vereinfachungsprozess in luxurierende Schönheit und setzt sich nicht durch Überdeutlichkeit in freilich betörende Distanz wie die auch mit dieser Neueinspielung noch immer nicht aus dem Olymp legendärer Aufnahmen verdrängte Elisabeth Schwarzkopf. Asmik Grigorian wirkt leicht versachlichend. Die nüchternen Texte im Booklet bestätigen eher Pflichterfüllung an einem Repertoire, das dazugehört, als dringliches Gestalten und Kampf um Relevanz für Strauss‘ Schönheitsoffensive. Markus Hinterhäuser zeigt im Klavierpart größere Distanz zum opulenten Flow als Mikko Franck mit dem schwelgerischen Orchestre Philharmonique de Radio France.

Asmik Grigorian
Asmik Grigorian

Laws of Solitude
R. Strauss: Vier letzte Lieder

Asmik Grigorian (Sopran), Markus Hinterhäuser (Klavier), Orchestre Philharmonique de Radio France, Mikko Franck (Leitung)
Alpha

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