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Rezension Fabio Luisi – Nielsen: Sämtliche Sinfonien

Emphase und Schmelz

Als Zyklus überzeugt Fabio Luisis Nielsen-Einspielung mit dem Danish National Symphony Orchestra. Doch im Einzelfall gibt es gewichtigere Aufnahmen.

vonChristian Lahneck,

Gelegentlich tauchen Gesamtaufnahmen der Sinfonien von Carl Nielsen auf: Paavo Järvi, Colin Davis, Herbert Blomstedt, Osmo Vänskä u. a. Nun legt das Nationalorchester Dänemarks (nach der Einspielung mit Michael Schønwandt, 1999) seine zweite zyklische Erkundung vor, diesmal mit Fabio Luisi am Pult. Klanglich können diese zwischen 2019 und 2022 entstandenen Produktionen durch einen lichten, räumlichen Klang überzeugen. Was die Interpretation betrifft, so müsste man doch die eine oder andere Vergleichsaufnahme anführen, um zu erkennen, dass Luisi diese Musik zwar mit viel Emphase und auch mit lyrischem Schmelz vermittelt, dass aber einige Kollegen – Blomstedt etwa – bei einzelnen Sinfonien, etwa der Fünften, etwas mehr Detailschärfe und Tiefe entwickeln konnten. Ja, dieser neue Zyklus ist in sich geschlossen und hält viele Vorzüge bereit, doch im Einzelfall gibt es bedeutsamere Alternativen.

Fabio Luisi

Nielsen: Sämtliche Sinfonien (Nr. 1–6)

Danish National Symphony Orchestra, Fabio Luisi (Leitung)
Deutsche Grammophon

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