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Rezension Hansjörg Albrecht – Wagner/Vlieger: Tristan und Isolde

Verschlankter „Tristan“

Hansjörg Albrecht gelingt mit der warm-timbrierten Staatskapelle Weimar eine überzeugende Aufnahme von Henk de Vliegers Wagner-Arrangement.

vonChristian Lahneck,

Erst vor über zehn Jahren eine CD mit Orgel-Bearbeitungen, dann 2016 eine Orchesteraufnahme mit dem „Ring ohne Worte“ und jetzt der „Tristan“ als „Orchestral Passion“. Hansjörg Albrecht hat die rein sinfonische, auf sieben Abschnitte verkürzte Bearbeitung von Wagners Oper in der Fassung von Henk de Vlieger (1994) aufgenommen, wobei es sich bei „Vorspiel“ und „Liebestod“ ja ohnehin schon um häufig dokumentierte Orchesterwerke handelt. Mit der spätromantisch-warm timbrierten Staatskapelle Weimar gelingt Albrecht eine (auch aufnahmetechnisch) überzeugende Darstellung, mit vielen kammermusikalisch austarierten Abschnitten, die geschickt mit den anschwellenden und voluminös klingenden Passagen vernäht werden. Umsichtig werden die Bläserstimmen ausgeleuchtet, behutsam leise verklingen einzelne Töne. Ein erfolgreich verschlankter „Tristan“ ohne Zeichen einer Zwangs-Diät.

Hansjörg Albrecht
Hansjörg Albrecht

Wagner/Vlieger: Tristan und Isolde – An Orchestral Passion

Staatskapelle Weimar, Hansjörg Albrecht (Leitung)
Oehms Classics

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