
Rezension Dominik Beykirch – Dessau: Lanzelot
Harmonisch und expressiv
Nach mehr als 45 Jahren kommt Paul Dessaus Oper mit der von Dominik Beykirch geleiteten Staatskapelle Weimar wieder auf die Bühne – mit exzellenten Gesangsleistungen.
Die Koproduktion des Deutschen Nationaltheaters Weimar und des Theaters Erfurt war eines der wichtigen Opernereignisse kurz vor der Pandemie. Nach über 45 Jahren gelangte der 1969 in Ostberlin uraufgeführte und Mittel der musikalischen Postmoderne vorwegnehmende Kraftakt erstmals wieder auf die Bühne. Die Staatskapelle Weimar bietet alle Farbpracht ihres spätromantischen Kernrepertoires auf, Dominik Beykirch entfesselt und bändigt. Auch auf Tonträger wirkt „Lanzelot“ (1969) zwischen harmonischen Luxusklängen à la Richard Strauss und expressiven Schlagwerk-Sturzfluten erstaunlich kurzweilig. Neben exzellenten Chorleistungen können sich die Solisten bestens hören lassen. Oleksandr Pushniak brilliert als von Dessau und Heiner Müller wie ein großer Diktator eingeführter Drache, Maté Solyom-Nagy setzt sich als wendiger Drachentöter Lanzelot mit gesanglicher und gestaltender Intelligenz in Szene.
© Nikolaj Lund

Dominik Beykirch
Dessau: Lanzelot
Emily Hinrichs (Elsa), Máté Sólyom-Nagy (Lanzelot), Oleksandr Pushniak (Drache), Staatskapelle Weimar, Domink Beykirch (Leitung)
audite
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