Startseite » Rezensionen » Schlüssig

Rezension Harriet Krijgh – Werke von Dvořák & Elgar

Schlüssig

Flexibel und balladenhaft im Ton entlockt Harriet Krijgh den Cellokonzerten von Dvořák und Elgar wunderbare Details.

vonChristoph Vratz,

Man erkennt kein überbordendes Flimmern, sondern eine subtil leuchtende Tongebung; die energische Attacke hat nichts Überrumpelndes, und die melancholischen Pfade gewinnen im Leisen eine eigene erzählerische Kraft: Mit den Cellokonzerten von Dvořák und Elgar hat sich Harriet Krijgh zwei romantische Schwergewichte der Celloliteratur vorgenommen, an ihrer Seite das Tonkünstler-Orchester und Martin Sieghart. Es gibt eine Reihe von gelungenen Details, etwa wenn das Cello im ersten Dvořák-Satz singt und dann die Holzbläser kommentierend und kokettierend hinzutreten. Krijgh setzt nicht auf einen saftigen, wollenden Ton, den braucht sie nicht. Ihr Spiel ist flexibel und wirkt, auch bei Elgar, beinahe balladenhaft. Mal entstehen an der Seite des auf Transparenz setzenden Orchester liedartige Sequenzen, mal große sinfonische Bögen. Eine in sich schlüssige, überzeugende Aufnahme.

Harriet Krijgh
Harriet Krijgh

Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Elgar: Cellokonzert e-Moll op. 85

Harriet Krijgh (Violoncello), Tonkünstler-Orchester, Martin Sieghart (Leitung)
Capriccio

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche

Zwischen Licht und Klang

Ein Album wie ein Klangpanorama: Chaussons Sinfonie in B-Dur trifft auf Vokalwerke von betörender Intimität. Ivor Bolton und das Sinfonieorchester Basel zeichnen ein fein nuanciertes Porträt des französischen Spätromantikers – zwischen Licht und Dämmerung, Lyrik und orchestraler Tiefe.

Apple Music Button

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!