Startseite » Rezensionen » Erstaunliches Spätwerk

Rezension Herbert Blomstedt – Brahms

Erstaunliches Spätwerk

Herbert Blomstedt ist immer noch zu künstlerischen Spitzenleistungen in der Lage. Brahms für Traditionalisten – im besten Sinne.

vonFrank Armbruster,

Alter Schwede, das muss man sich erst mal trauen: als Dirigent mit 93 Jahren noch eine Gesamteinspielung zu planen, selbst wenn es sich dabei um ein überschaubares Oeuvre wie Brahms’ Sinfonien und Ouvertüren handelt. Aber dass Herbert Blomstedt, der letztes Jahr in einem Interview sagte, er fühle sich jeden Tag wieder wie ein Anfänger, immer noch zu künstlerischen Spitzenleistungen in der Lage ist, beweist diese Aufnahme von Brahms’ Erster und der Tragischen Ouvertüre eindrücklich. Blomstedts Brahms basiert auf den Qualitäten soliden Kapellmeistertums: Hier ist alles am richtigen Platz, die Temporelationen stimmen, nichts Willkürliches oder Aufgesetztes trübt das Bild einer in großer Selbstverständlichkeit sich entwickelnden Musik, die dennoch Frische und Spannkraft atmet. Das Gewandhausorchester besticht mit sattem Klang und wunderbar warmen Bläserfarben. Brahms für Traditionalisten – im besten Sinne.

Anzeige
Herbert Blomstedt
Herbert Blomstedt

Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 & Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81

Gewandhausorchester Leipzig, Herbert Blomstedt (Leitung)
Pentatone

Anzeige

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Anzeige
  • „Mein Instrument ist der Mensch“
    Interview Anu Tali

    „Mein Instrument ist der Mensch“

    Dirigentin Anu Tali spricht über ihre Philosophie am Pult, den Stellenwert zeitgenössischer Musik und Estlands Liebe zum Singen.

Anzeige

Anzeige

Audio der Woche

Drama, Baby! Fesselnd und hochaktuell – Verdis „Aida“

Talk mit Operndirektorin Nicola Raab und Dirigent Johannes Zahn zur Darmstädter Premiere der Oper „Aida“ am 04. Oktober. 

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!

Anzeige