Rezension Mari Kodama – Beethoven
Kammermusikalische Intimität
Die emotionale Verbundenheit von Kent Nagano und Mari Kodama ist Beethovens Klavierkonzerten deutlich anzumerken.
Musizierende Ehepaare gibt es einige, darunter gibt es auch Paarungen von Dirigenten und Solisten, die freilich nicht immer ideal funktionieren. Die emotionale Verbundenheit aber, die Kent Nagano am Pult des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin mit seiner Frau, der Pianistin Mari Kodama, teilt, ist ihrer Aufnahme der beethovenschen Klavierkonzerte unbedingt anzumerken. Im Vergleich mit der jüngst erschienenen Einspielung von Jan Lisiecki klingt die von Nagano/Kodama weitaus persönlicher, weniger Beethovens objektive Größe als vielmehr seine Humanität in den Vordergrund stellend. Im Largo des dritten Konzerts etwa herrscht eine Aura von fast kammermusikalischer Intimität. Aber auch den triumphal-konzertanten Gestus des fünften Konzerts bringen Kodama und das sehr agil spielende Orchester in der gebotenen Weise zum Ausdruck. Beethovens Jugendwerk, das sogenannte „Nullte“, hätte man sich dafür sparen können.
Beethoven
Klavierkonzerte Nr. 1-5
Klavierkonzert Nr. 0 Es-Dur WoO 4
Tripelkonzert op. 56
Rondo WoO 6
Eroica-Variationen op. 35
Mari Kodama (Klavier), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Kent Nagano (Leitung)
Berlin Classics
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Termine
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María Dueñas, Dresdner Philharmonie, Kent Nagano
Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26, Schubert: Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200, R. Strauss: Der Bürger als Edelmann op. 60
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Pretty Yende, Nino Machaidze, Elsa Dreisig, Olga Kulchynska & Samuel Mariño (Sopran), Nicole Chirka (Mezzosopran), Stephen Costello & Rolando Villazón (Tenor), Andrii Kymach (Bariton), Diana Tishchenko (Violine), Ukrainian Freedom Chorus, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Keri-Lynn Wilson (Leitung), Johann von Bülow (Moderation)
Frank Peter Zimmermann, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Kazuki Yamada
Owen: Nocturne Des-Dur, Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27
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