Für sein letztes Konzert als Hamburger Generalmusikdirektor hat Kent Nagano eine Sinfonie bei dem bereits mit 33 Jahren preisgekrönten, argentinischen Komponisten Alex Nante in Auftrag gegeben. „Anahata“ heißt das polyglotte Werk, das sich mit dem Thema der Spiritualität auseinandersetzt und von seinen beiden Gesangssolisten, darunter Mojca Erdmann, Kenntnisse in neun Sprachen, von Aramäisch bis Deutsch, verlangt. Den Orgelpart in der spätromantisch dimensionierten Partitur übernimmt Olivier Latry. Dem stellt Kent Nagano die Vierte Sinfonie e-Moll von Johannes Brahms gegenüber – ein kompromisslos elegantes Werk, das bereits mit seiner nostalgisch-melancholischen Einleitung überrascht. Der Finalsatz, ein symphonischer Tanz in Form einer barocken Passacaglia, schlägt den Bogen weit in die musikhistorische Vergangenheit. Mit der letzten Sinfonie des gebürtigen Hamburgers gestaltet Nagano seinen Abschied von der Hansestadt als würdiges musikalisches Vermächtnis, als Höhepunkt romantischer Orchestermusik – und als Tor in die kompositorische Zukunft.
Abschiedskonzert Kent Nagano
Melancholische Töne des Aufbruchs
Mit Brahms und einer Uraufführung von Alex Nante verabschiedet sich Kent Nagano klangvoll und visionär aus Hamburg.

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Kent Nagano kann ohne Frage als einer der gefragtesten Dirigenten unserer Zeit bezeichnet werden. Neben seinen Tätigkeiten als Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Hamburgischen Staatsoper und als Generalmusikdirektor des Philharmonischen Staatsorchesters ist er ebenfalls als musikalischer Leiter des Orchestre symphonique de Montréal sowie…
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Die 1975 in Hamburg geborene Sopranistin Mojca Erdmann gehört zu den führenden Interpretinnen zeitgenössischen Musiktheaters. Wolfgang Rihm komponierte für sie sein Monodrama „Prosperina“, das sie 2009 bei den Schwetzinger Festspielen uraufführte. Als Kind spielte sie Geige und sang im Kinderchor der Hamburgischen…
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Termine
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Do., 17. Juli 2025 19:30 Uhr
Staatsoper Hamburg, HamburgTanztheater
The Times Are Racing
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Vitali Alekseenok (Leitung), Pina Bausch (Choreografie), Hans von Manen (Choreografie), Justin Peck (Choreografie), Demis Volpi (Choreografie)
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Fr., 18. Juli 2025 19:30 Uhr
Staatsoper Hamburg, HamburgTanztheater
Slow Burn
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Simon Hewett (Leitung), Aszure Barton (Choreografie), William Forsythe (Choreografie)
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Sa., 19. Juli 2025 20:00 Uhr
Staatsoper Hamburg, HamburgTanztheater
Slow Burn
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Simon Hewett (Leitung), Aszure Barton (Choreografie), William Forsythe (Choreografie)
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So., 20. Juli 2025 18:00 Uhr
Staatsoper Hamburg, HamburgTanztheater
Nijinsky-Gala L
Hamburg Ballett, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
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Termintipp
Mi., 23. Juli 2025 19:00 Uhr
Schloss, Herrenchiemsee(Spiegelsaal)Konzert
Mari Kodama, Orchester der KlangVerwaltung, Kent Nagano
Herrenchiemsee Festspiele
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Termintipp
Fr., 25. Juli 2025 19:00 Uhr
Schloss, Herrenchiemsee(Spiegelsaal)Konzert
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Termintipp
So., 27. Juli 2025 19:00 Uhr
Schloss, Herrenchiemsee(Spiegelsaal)Konzert
J. S. Bach: h-Moll-Messe BWV 232
Herrenchiemsee Festspiele
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Termintipp
Di., 09. September 2025 18:30 Uhr
ORF-Landesstudio, Linz(Publikumsstudio)Musiktheater
Britten: Owen Wingrave (Opernfilm)
Internationales Brucknerfest Linz
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(Hamburg, 29.10.2023) Dmitri Tcherniakov und Kent Nagano verständigen sich auf eine präzise ausgearbeitete Strauss-Lesart des bitterbösen schönen Scheins und bescheren der Staatsoper nach ihrer grandiosen gemeinsamen „Elektra“ nun erneut einen Triumph. Die Besetzung der Salome mit Asmik Grigorian beschert dem Haus an der Dammtorstraße eine sängerische Sensation.
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Rezensionen
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Zwischen Licht und Klang
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