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Rezension Markus Poschner – Bruckner: Sinfonie Nr. 8 (1887)

Innerer Atem

Markus Poschner und das Bruckner Orchester Linz spüren intensiv den Stimmungen in der Erstfassung von Bruckners achter Sinfonie nach.

vonChristian Lahneck,

Das Ziel ist keineswegs bescheiden: Alle Sinfonien von Anton Bruckner in allen neunzehn überlieferten Versionen. Markus Poschner und das Bruckner Orchester Linz befinden sich mitten in einem Marathon. Jüngstes Zwischenziel ist Bruckners Achte von 1887, also in jener Erst-Fassung, die rund 85 Jahre brauchte, um erstmals gedruckt zu werden. Reduzierter hier die Holzbläser, kantiger das Blech – diese Version mag schroffer erscheinen als die spätere. Poschner gibt sich auch gar keine Mühe zu glätten, wo die Musik zerklüftet wirken soll. Dafür gibt es ja die lyrischen, choralhaften Momente als Kontrast-Oasen. Es ist keinesfalls kein statischer Bruckner, sondern einer, der dem inneren Atem dieser Musik in jeweils unterschiedlichen Stimmungslagen nachspürt. Poschner lässt den Verdacht von Weihe berechtigterweise gar nicht erst aufkommen und ist weiter dabei, diesem Projekt seinen Stempel aufzudrücken.

Markus Poschner
Markus Poschner

Brucker: Sinfonie Nr. 8 c-Moll (1887er-Fassung)

Bruckner Orchester Linz, Markus Poschner (Leitung)
Capriccio

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