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Rezension Maurice Steger – Mr Handel’s Dinner

Pures Vergnügen

Maurice Stegers Virtuosität und Stilempfinden sind bewundernswert und das Album belegt zudem erneut, wie unerschöpflich die Schatzkiste der Alten Musik ist.

vonSabine Näher,

Wie es kam, dass die Flöte ihren Ruf als virtuoses Instrument verlor, sei dahingestellt. Die historische Aufführungspraxis hat ihr jedenfalls den gebührenden Platz zurückerobert. Dass das absolut berechtigt ist, wird jedem klar, der den Schweizer Flötisten Maurice Steger spielen hört. Er kann schlicht alles auf dem kleinen Instrument ausdrücken; seine Virtuosität ist atemberaubend, sein Stilempfinden bewundernswert. Erneut belegt das das Album „Mr Handel’s Dinner“, die Steger mit dem hervorragenden Basler Barockorchester La Cetra eingespielt hat. Sie enthält Werke von Händel, Francesco Geminiani, Gottfried Finger und William Babell – und lässt erneut staunen, wie unerschöpflich die Schatzkiste der Alten Musik ist. Versammelt sind Stücke, die das Publikum in den Pausen der Londoner Opern- und Oratorienaufführungen unterhielten. „Favourites“ wurden hierfür bearbeitet, aus Händels eigener Feder oder der befreundeter Komponisten. Pures Vergnügen!

Maurice Steger © Marco Borggreve
Maurice Steger © Marco Borggreve

Mr Handel’s Dinner
Händel: Blockflötenkonzert nach HWV 369 & 293, Orchestersuite nach HWV 1 & 287, Blockflötensonate HWV 262, Passacaille HWV 399, Trio HWV 386a & Chaconne HWV 435
Geminiani: Blockflötenkonzert nach Corellis Sonate op. 5 Nr. 11
Finger: A Ground
Babell: Concerto in 7 Parts op. 3 Nr. 1

Maurice Steger (Blockflöte), La Cetra Barockorchester Basel
harmonia mundi

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