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Rezension Nicolas Altstaedt – Kammermusik von Kodály & Dvořák

Mitreißend

Nicolas Altstaedt, Barnabás Kelemen und Alexander Lonquich bringen die Kammermusik von Kodály und Dvořák mit Herzblut zum brodeln.

vonEcki Ramón Weber,

Musik vom Kammermusikfest Lockenhaus 2020 auf CD: Das Duo op. 7 von Zoltán Kodály ist genau das richtige Herzblutstück für Geiger Barnabás Kelemen und Cellist und Lockenhaus-Leiter Nicolas Altstaedt: Mit einer kräftigen Dosis, kernig und körnig startet es bereits, bald aber wird es schmelzend und zärtlich. Die beiden Musiker bringen die aus unterschiedlichen Folklore-Kontexten herausgefilterten Melodien auf siedend heiße Betriebstemperatur, setzen sie unter Strom, tragen sie in luftige Höhen und in zerklüftete Tiefen. Der langsame Mittelsatz betört mit innigem instrumentalem Singen, hochgespannt, dramatisch, fragil, der Schlusssatz bringt eine sich virtuos entwickelnde Intensivierung des Ausdrucks. Im Klaviertrio von Dvořák mit Alexander Lonquich wird dann ein betörendes Füllhorn unterschiedlicher Farben und Gestalten ausgeschüttet, von orchestraler Opulenz bis zu extremer Intimität, in einem Sog, der mitreißt.

Nicolas Altstaedt

Kodály: Duo op. 7 & Dvořák: Klaviertrio Nr. 4 op. 90 „Dumky“

Barnabás Kelemen (Violine), Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier)
Alpha (ALP737)

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