Startseite » Rezensionen » Nachtigall

CD-Rezension Ödön Rácz

Nachtigall

Dass ein Kontrabass wunderbar singen kann und nicht nur brummen, beweist Ödön Rácz auf seiner Solo-CD

vonEcki Ramón Weber,

Ödön Rácz ist Solokontrabassist der Wiener Philharmoniker. Mit klassisch-romantischem Repertoire tritt er auf seiner aktuellen CD als Solist hervor. Der Kontrabass vermag in den Händen von Rácz nicht nur den Elefanten zu geben, sondern auch überzeugend die Nachtigall, erweist sich als wendig, geschmeidig, kantabel, keck und zärtlich. Der Musiker gestaltet ein ungeheuer pointiert eingesetztes Vibrato und feingedrechselte Verzierungen in seinen Melodiebögen. Seine Klanggestaltung hat eine enorme Palette, sowohl im kernigen Hervorpreschen als auch im feinfühligen Rückzug, vom erdigen Summen bis in wolkige Flageoletts. Rácz gelingt eine geradezu theatrale Inszenierung der Soloparts. Das von ihm geleitete Franz Liszt Chamber Orchestra bereitet schlank und locker federnd einen lichtdurchfluteten Rahmen für die Soloszenen. Eine Einspielung, bei der man bis zuletzt die Ohren spitzt.

Kontrabasskonzerte von Vanhal, Dittersdorf & Bottesini
Ödön Rácz (Kontrabass & Leitung), Franz Liszt Chamber Orchestra
Deutsche Grammophon

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche


100 Jahre „Tango Jalousie“: Neues Album am 14.9.


Jacob Gade erlangte 1925 weltweiten Ruhm mit nur einem Tango. Niklas Walentin und Nabil Shehata feiern das Erbe des Komponisten mit einem neuen Album.

Apple Music Button
jpc Logo
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!