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CD-Rezension Ödön Rácz

Nachtigall

Dass ein Kontrabass wunderbar singen kann und nicht nur brummen, beweist Ödön Rácz auf seiner Solo-CD

vonEcki Ramón Weber,

Ödön Rácz ist Solokontrabassist der Wiener Philharmoniker. Mit klassisch-romantischem Repertoire tritt er auf seiner aktuellen CD als Solist hervor. Der Kontrabass vermag in den Händen von Rácz nicht nur den Elefanten zu geben, sondern auch überzeugend die Nachtigall, erweist sich als wendig, geschmeidig, kantabel, keck und zärtlich. Der Musiker gestaltet ein ungeheuer pointiert eingesetztes Vibrato und feingedrechselte Verzierungen in seinen Melodiebögen. Seine Klanggestaltung hat eine enorme Palette, sowohl im kernigen Hervorpreschen als auch im feinfühligen Rückzug, vom erdigen Summen bis in wolkige Flageoletts. Rácz gelingt eine geradezu theatrale Inszenierung der Soloparts. Das von ihm geleitete Franz Liszt Chamber Orchestra bereitet schlank und locker federnd einen lichtdurchfluteten Rahmen für die Soloszenen. Eine Einspielung, bei der man bis zuletzt die Ohren spitzt.

Kontrabasskonzerte von Vanhal, Dittersdorf & Bottesini
Ödön Rácz (Kontrabass & Leitung), Franz Liszt Chamber Orchestra
Deutsche Grammophon

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