
Rezension Renaud Capuçon, Kian Soltani & Lahav Shani
Aufeinander hörend
Lahav Shani, Renaud Capuçon und Kian Soltani interpretieren zwei romantische Klaviertrios und überzeugen mit ihrem fein abgestimmten Spiel.
Von findigen PR-Vertretern als „Power-Trio“ bezeichnet, präsentieren Dirigier-Pianist Lahav Shani sowie Geiger Renaud Capuçon und Cellist Kian Soltani zwei romantische Klaviertrios: das dritte in f-Moll von Dvořák sowie das große a-Moll-Trio von Tschaikowsky. In der Tat wird viel Schwung in diese Musik gepumpt, da werden lange und im Schmerzlichen sanft tränendrüsige Kantilenen geformt, und die Variationen im zweiten Tschaikowsky-Satz leben von hohem Abwechslungsreichtum, bei denen sich vor allem Shani durch sensible Anschlagskultur auszeichnet. Dennoch gibt es gerade von diesem Werk einige tiefere, bohrendere Einspielungen, die den Ernst der Musik authentischer, das Sinfonische plastischer einfangen. Unter dem Strich kann auch das Dvořák-Trio in diesem Live-Mitschnitt aus Aix-en-Provence den Hörer für sich einnehmen, vor allem weil alle drei Musiker genau aufeinander hören.
© Marco Borggreve

Lahav Shani
Dvořák: Klaviertrio Nr. 3 op. 65 & Tschaikowsky: Klaviertrio op. 50
Renaud Capuçon (Violine), Kian Soltani (Violoncello), Lahav Shani (Klavier)
Erato
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Termine
Daniil Trifonov, Rotterdam Philharmonic Orchestra, Lahav Shani
Copland: Fanfare for the Common Man, Gershwin: Klavierkonzert F-Dur, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique“
Giovanni Guzzo, Renaud Capuçon, Camerata Salzburg
Renaud Capuçon, WDR Sinfonieorchester, Cristian Măcelaru
Dvořák: Romanze op. 11, Bartók: Violinkonzert Nr. 1, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur
J. S. Bach: Cellosuiten Nr. 4-6 BWV 1010-1012
Kian Soltani (Violoncello)
Renaud Capuçon, WDR Sinfonieorchester, Cristian Măcelaru
Dvořák: Romanze op. 11, Bartók: Violinkonzert Nr. 1, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur
J. S. Bach: Cellosuiten Nr. 4-6 BWV 1010-1012
Kian Soltani (Violoncello)