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Rezension Sabine Meyer – Schubert: Oktett

Daseinsfreude und Melancholie

Die Musiker rund um Sabine Meyer finden eine gute Balance zwischen sinfonischer Klangentfaltung und kammermusikalischer Feinarbeit.

vonFrank Armbruster,

Schuberts Oktett vereint Sinfonisches und Kammermusikelemente, Divertimento-Leichtigkeit und Tiefsinn, Daseinsfreude und Melancholie, und so vielfältig wie das Stück selbst sind auch die Bedingungen, unter denen es aufgeführt wurde und wird. Mal finden sich berühmte Solisten zusammen, mal rekrutiert sich die Besetzung aus einem Kammerorchester, und gelegentlich lädt sich auch ein renommiertes Streichquartett Klarinette, Kontrabass, Horn und Fagott dazu – wie bei der Neueinspielung mit dem Quatuor Modigliani, das dabei Sabine Meyer für den Klarinettenpart gewinnen konnte. Das Ergebnis überzeugt. Hier wird dicht und technisch makellos musiziert, die Musiker finden eine gute Balance zwischen sinfonischer Klangentfaltung und kammermusikalischer Feinarbeit, und nur was den Reichtum an Klangvaleurs anbelangt, bleibt die Einspielung mit Isabelle Faust von 2018 unerreicht.

Sabine Meyer
Sabine Meyer

Schubert: Oktett

Sabine Meyer (Klarinette), Bruno Schneider (Horn), Dag Jensen (Fagott), Knut Erik Sundquist (Kontrabass), Quatuor Modigliani
Mirare

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