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Rezension Sharon Kam – Hindemith: Werke für Klarinette

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In einer programmatisch zwar naheliegenden, aber selten anzutreffende Konstellation widmet sich Klarinettistin Sharon Kam dem Schaffen von Paul Hindemith.

vonChristian Lahneck,

Alles Klarinette, oder was? Instrumenten-Allrounder Paul Hindemith hat auch die Klarinette in seinem Werkkatalog mehrfach bedacht, unter anderem mit einer Sonate und einem Konzert. Beide Werke hat Sharon Kam nun mit dem Quartett für Klarinette, Geige, Cello und Klavier aufgenommen – eine programmatisch zwar naheliegende, aber selten anzutreffende Konstellation. Kam treibt ständig Vexierspiele, etwa wenn sie in den beiden Binnensätzen des Konzerts schnelle Läufe glasklar aneinanderreiht oder ruhige Kantilenen gesanglich ausformuliert. Nicht ganz so erlebnishungrig präsentiert sich das Frankfurter Rundfunk-Orchester unter Daniel Cohen. In der Klaviersonate gehen Kam und Enrico Pace fast spielerisch mit den Harmonien um, gerade so, wie sie Hindemith gerade vorgibt. Diese Aufnahme zu hören macht Freude, weil man die Konstellation selten antrifft und Kam so lustvoll Werbung für diese Musik macht.

Sharon Kam

Hindemith: Klarinettenkonzert u. a.

Sharon Kam (Klarinette), Antje Weithaas (Violine), Julian Steckel (Violoncello), Enrico Pace (Klavier), hr-Sinfonieorchester, Daniel Cohen (Leitung)
Orfeo

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