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Rezension Zlata Chochieva – Im Freien

Individuell

Zlata Chochieva entwirft mit pianistischer Bravour und imaginativer Kraft ein Panorama an Naturvertonungnen von Schumann bis Bartók.

vonFrank Armbruster,

„Im Freien“ scheint ein etwas lapidarer Titel für ein Album, das sich mit musikalischer Naturdarstellung befasst – doch der Titel bezieht sich auf Béla Bartóks gleichnamigen, wenig bekannten Klavierzyklus, aus dem Zlata Chochieva die „Klänge der Nacht“ als finales Stück ihrer Doppel-CD gewählt hat. Und damit gleichsam den Reigen schließt, der mit „Eintritt“ aus Schumanns „Waldszenen“ beginnt und in dessen Verlauf man einiges von dem zu hören bekommt, was vor allem romantische Komponisten an Naturvertonungen geschaffen haben. Schumanns „Waldszenen“ bilden in ihrer poetischen Verdichtung dabei gleichsam das Vorbild für Ravels ungleich anspruchsvollere „Miroirs“, die Zlata Chochieva mit ebensolch imaginativer Kraft und pianistischer Bravour in Klang setzt wie zwei Liszt’sche Etüden und Felix Draesekes „Petite Histoire“ – letzeres ebenso eine Entdeckung wie Adolf Schulz-Evlers funkelnde Paraphrase über Johann Strauss’ Donauwalzer. Der etwas gedeckte, aber gleichwohl farbenreiche Klang des Bechstein D282 verleiht dieser insgesamt fabelhaften Produktion noch eine individuelle Note.

Zlata Chochieva
Zlata Chochieva

Im Freien
Schumann: Waldszenen op. 82, Ravel: Miroirs, Liszt: Feux follets & Chasse-neige, Draeseke: Petite histoire op. 9, Schulz-Evler: Arabasken über „An der schönen blauen Donau“, Bártok: Klänge der Nacht

Zlata Chochieva (Klavier)
Naīve

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